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A. Lee Martinez

Zu Viele Flüche

  • Autor:A. Lee Martinez
  • Titel: Zu Viele Flüche
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Piper Verlag Gmbh
  • Datum:01 Juli 2011
  • Preis:9,95 EUR

 
»Zu Viele Flüche« von A. Lee Martinez


Besprochen von:
 
Nazena
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Ein Flughund-Ritter, ein Gehirn im Glas, ein skelettierter Serienkiller und diverse Monster- Koboldin Nessy ist Haushofmeisterin eines Zauberers und für seine diversen Experimente verantwortlich.

Mit Putzen, Füttern und Kochen ist sie vollauf zufrieden, doch eines Tages will ihr Meister Margle sie an ein Monster verfüttern. Dieses futtert dummerweise ihn und so "erbt" Nessy ein ganzes Schloss voll von Margles verwandelten Feinden, die alle von ihren Flüchen erlöst werden wollen- und natürlich weiterhin Dreck machen und Essen wollen. Eigentlich könnte es wie gehabt weitergehen, doch die gefürchtete Zauberin Tiama wollte Margle besuchen und darf jetzt nicht herausfinden, dass dieser schon tot ist, denn dann könnte sie rechtmäßig das Schloss und alles darin beanspruchen- und würde sie vermutlich alle umbringen...


Der Autor
A. Lee Martinez ist als Verfasser von humoristischen Fantasybüchern bekannt geworden, dessen Werke das Genre parodieren, aber trotzdem noch Eigenes schaffen. So behandeln seine Bücher z.B. einen Roboter als Detektiv, eine Hexe mit Appetit auf Menschenfleisch (und einer dämonischen Ente als Begleiter), einen Monsterfänger, der laufend seine Farbe ändert und den Kommandeur einer Söldnertruppe, der zwar dauernd stirbt, aber nie tot bleibt. In Zeiten von Endlosreihen verfasst er eisenhart nur in sich abgeschlossene Romane. Bislang sind neun Bücher erschienen, von denen im Deutschen bislang sechs im Piper Verlag verlegt wurden.


Rezension
Im Vergleich mit seinen anderen Werken ist "Zu viele Flüche" nicht so "abgehoben". Zwar wartet das Buch mit jeder Menge seltsamer Gestalten auf, wie einen ständig polierenden Silbergnom, einen Serienkiller, dessen Kopf und dessen Skelett jeweils ein Eigenleben führen und eine lebende Efeupflanze, insgesamt wirkt das Setting allerdings relativ "normal". Über weite Teile der Handlung listet Nessy ihre Tätigkeiten sowie die Hintergründe und die Pflege der in der Burg lebenden Wesen auf, was zwar größtenteils recht amüsant ist, aber wenig zur Handlung beiträgt.

Nessy ist ein sehr bodenständiger Charakter, der sich erst dann Gedanken zu den Problemen macht, wenn sie akut auftreten. Sehr häufig sind die Probleme allerdings hausgemacht oder werden erst als gewaltige Bedrohung geschildert, während die Lösung, die Seiten später stolz präsentiert wird, für das Maß an Problemen viel zu einfach erscheint.

Im englischen wurde das Buch als Jugendbuch vermarktet, im deutschen allerdings ins reguläre Programm aufgenommen, was vielleicht ein Fehler war. Natürlich braucht eine gute Geschichte weder Blut noch übermäßige Gewalttaten (was im Buch höchstens in Form von blutigem Futter erscheint), aber stellenweise war mit der Roman zu einfach gestrickt. Besonders die Auflösung ganz zum Schluss ist äußerst unbefriedigend, weil nur etwas gemacht wird, was im ganzen Roman ohne Pause diskutiert wurde. Keine Überraschungen oder raffinierte Züge von Seiten des Autors, schade.

Das Buch ist sehr lustig, aber Martinez kann es wirklich besser. Vielleicht bin ich auch mit falschen Erwartungen herangegangen, denn ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es vom Autor als Jugendbuch konzipiert wurde.


Fazit
Für Fans von lustiger Fantasy, die nicht unbedingt den Hauptaugenmerk auf eine raffinierte Handlung legen. Ich gebe 3,5 von 5 Sternen.
 


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