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Frank Beddor

Das Spiegellabyrinth

  • Autor:Frank Beddor
  • Titel: Das Spiegellabyrinth
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Datum:01 November 2005
  • Preis:14,50 EUR

 
»Das Spiegellabyrinth« von Frank Beddor


Besprochen von:
 
Leseratte
Deine Wertung:
(5)

 
 
Alyss lebt im Wunderland und soll die nächste Königin des Landes werden. Doch an ihrem siebten Geburtstag verändert sich ihr Leben von Grund auf. Ihre Tante Redd, die Schwester ihrer Mutter Genevieve greift das Königinnenreich an und tötet die derzeitige Königin Genevieve.

Alyss gelingt zusammen mit Mac, dem Leibwächter ihrer Mutter, die Flucht. Durch eine schmale Öffnung gelangt sie ins viktorianische London. Doch dort will ihr niemand Glauben schenken und Alyss muss erkennen, dass ihr der Weg zurück nach Wunderland verwehrt scheint.

Mit „Das Spiegellabyrinth“ hat Frank Beddor eine ganz neue und andere Weise des bekannten Romanes „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll geschaffen. Er weist auch gleich zu Anfang darauf hin, dass die „wahre Geschichte“ von Wunderland voller Blutvergießen, Mord, Rache und Krieg ist. Diese Warnung richtet sich an besonders sensible Leser.

Die Geschichte von Alice im Wunderland hat mir schon in meiner Kindheit sehr gefallen und ich war sehr gespannt darauf, wie Frank Beddor diese fantastische Welt mit all ihren lustigen und teilweise auch skurrilen Bewohnern darstellt.

Viele Personen sind auch in seinem Roman vorhanden, so natürlich, wie könnte es anders sein Alice, allerdings wird diese hier anders geschrieben. Das weiße Kaninchen entpuppt sich als der Hauslehrer Nanik Schneeweiss, die Grinsekatze ist ein gefährlicher Killer und auch sonst sind einige alte Bekannte zu finden, die jedoch hier eine ganz andere Bedeutung oder einen anderen Charakter haben.

Schon nach wenigen Seiten, hatte mich der Autor soweit, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und wollte unbedingt immer weiter lesen. Die Geschichte ist stimmig und sehr spannend geschrieben. Der Schreibstil angenehm und die Personen sind sehr gut beschrieben, man kann sich die meisten beim Lesen bildlich vorstellen.

Die Idee, dass man mit Hilfe von Spiegeln reisen kann hat mir gut gefallen, auch dass eine Pfütze nicht immer eine normale Pfütze ist fand ich sehr originell. Auch, dass das Wunderland ein Königinnenreich und kein Königreich ist fand ich toll. Sicher auch bei Alice im Wunderland regiert die Herzkönigin und Redd weist einige Parallelen zu ihr auf. Auch ihr Lieblingssatz lautet: Kopf ab, dennoch gibt die Tatsache, dass Redd nicht die rechtmäßige Herrscherin ist, der Geschichte eine ganz andere Wendung.

Es gab im Buch sympathische Charaktere, aber auch so manchen den man nicht mag und ich habe sehr oft gehofft, dass die eine oder andere Person noch ihr Fett weg bekommt. Diesen Gefallen hat mir der Autor getan, hat er doch für so manchen Bösewicht die passende Strafe ersonnen.

Das Buch ist wohl als Trilogie ausgelegt, allerdings konnte ich nichts darüber finden, dass weitere Teile auf Deutsch erschienen sind. Was ich persönlich sehr bedauere, zu gern hätte ich gelesen was weiter passiert und was die Bewohner des Wunderlandes, allen voran Alyss noch für Abenteuer zu bestehen haben.

Das Spiegellabyrinth ist an sich schon abgeschlossen, allerdings bleiben noch ein paar Fragen offen, auf die es wohl in den beiden anderen Bänden Antworten geben wird. Da das Buch bereits 2005 erschienen ist, ist wohl nicht davon auszugehen, dass weitere Teile bei uns erscheinen werden.

Aufgrund der stimmigen Geschichte, der skurrilen Charaktere und der etwas anderen Sichtweise auf das Wunderland vergebe ich für Das Spiegellabyrinth die volle Punktzahl. 5 Sterne und der Wunsch, dass die Folgebände auf noch auf Deutsch erscheinen werden.
 


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