•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Michael Peinkofer

Zauberer: Die komplette Saga

  • Autor:Michael Peinkofer
  • Titel: Zauberer: Die komplette Saga
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:Piper
  • Datum:12 November 2012
  • Preis:20,00 EUR

 
»Zauberer: Die komplette Saga« von Michael Peinkofer


Besprochen von:
 
Mystera
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
In dem Buch "Die Zauberer" ist die komplette Zauberertrilogie von Markus Heitz in einem Werk enthalten. In dieser Erzählung beginnt der Kampf um Erdwelt. Er spielt dem Großen Krieg, der beinahe den gesamten Kontinent vernichtet hätte und baut auf den folgen dieses Krieges auf. Der Elfenkönig herrscht unter Absprache seines Rates und mit Hilfe des Hohen Rats der Zauberer über das Land und die Menschen. Allerdings läuft diese Regierung nicht so problemlos ab, wie man vermuten könnte. Innerhalb des Hohen Rates haben sich unterschiedliche Parteien entwickelt und auch das Ansehen des Hohen Rates beim König ist nicht all zu hoch. Dies nutzen finstere Verschwörer aus um die Macht an sich zu reißen. In diesen unruhigen Zeiten kommt es zudem zu der ersten Aufnahme eines magiebegabten Menschen in den Magierorden, sowie zweier talentierter Elfen, namens Aldur und Allanah, deren Hintergründe nicht unterschiedlicher sein können. Schaffen es die Drei sich in diesen unsicheren Zeiten zusammenzuraufen und ihren Platz in dem Krieg um Erdwelt einzunehmen?

Michael Peinkofer bietet dem Leser mit "Die Zauberer" eine gut durchachtes Fantasygefüge, welches sich aus drei Bänden zusammensetzt.
Der junge Mensch Granock, der sein Leben bisher auf der Straße gefristet hat, bekommt durch den Zauberer Farawyn die Chance in den Orden der Zauberer aufgenommen zu werden. Mit seiner Macht, die Zeit anzuhalten, ist er mit einer starken Gabe gesegnet. Jedoch trifft er im Orden auf viele Antipatien, da so einige nicht mit der Aufnahme eines Menschen in ihre Reihen einverstanden waren und in diesem Volk eine minderwertige Rasse sehen. Zu diesen Anhängern gehört der Elf Aldur, der sich auf seine gute Abstammung beruft und die Macht des Feuers beherrscht. Er wird zu Granocks stärkstem Konkurrenten, nicht nur um Anerkennung im Orden, sondern auch in Liebesdingen.
Alannah indes ist eine Tochter der himmlischen Gärten. Dies bedeutet, das sie immer im Schutze des Königshofes gelebt hat und es ihr verboten war, sexuelle Kontakte zu suchen. Doch diesen Status büßt sie ein, als sie ihre magische Gabe, die Beherrschung des Eises, unvermutet entdeckt und dies in einer Tragödie endet, die den Tod eines Menschenprinzen zur Folge hat und somit unabsehbare Folgen für das gesamte Elfenvolk hat. Die Aufnahme in den Zaubererorden ist die einzige Möglichkeit für sie Buße für diese Tat zu tun und daher bemüht sie sich auch Granock gegenüber immer um eine faire Behandlung.
Diese drei Charaktere sind der Dreh- und Angelpunkt in der Erzählung von Peinkofer. Der erste Band behandelt zum großen Teil die Probleme der drei Novizen mit der Einfindung im Orden und der Findung gemeinsamer Interessen, die sie zusammenschweißen wird. Dennoch droht von Außerhalb eine große Gefahr. Anhänger des Dunkelelfen, der vor Jahrhunderten der Verursacher des großen Krieges war, versuchen diesen wiederzuerwecken. Nur wenn die drei Novizen ihre Differenzen beilegen und miteinander arbeiten, kann ihnen der Sieg über die Intriganten gelingen.
Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich indes, mit genau diesen Intriganten und ihre weiteren Taten, sowie dem erneuten erwachen einer uralten und bösen Macht.
Im letzten Teil des Buches bekommt der Leser ein Finale geboten, in dem der Dunkelelf keine unbedeutende Rolle spielt, aber auch unsere drei Hauptcharaktere wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Jeder muss seinen Lebensweg für sich selber wählen - ob sie nun den richtigen Pfad beschreiten werden, muss der Leser am Ende selber entscheiden.

Die Charaktere in "Die Zauberer" sind sehr vielschichtig ausgebaut. Besonders die drei Hauptfiguren haben die verschiedensten Wesenszüge aufgewiesen.
So bekommen wir in Aldur einen mächtigen Zauberernovizen geboten, der sich viel auf seine Herkunft einbildet und darauf ein Elf zu sein. Seine Macht ist das Feuer und er glaubt über den Menschen zu stehen. Dies zeigt er auch oft und deutlich gegenüber Granock, der sich erst ein Mal in einer von Elfen dominierten Welt zurechtfinden muss. Allerdings findet während der Geschichtsentwicklung auch eine Entwicklung von Aldurs Charakter statt. Er erkennt nun auch die Vorzüge an Granock und bezeichnet ihn zeitweise sogar als Bruder. Doch ob er diese Gesinnung beibehalten wird, müsst ihr selber herausfinden.
Alannah ist eine Elfe, die von einem besonderen Charakterzug gelenkt wird, der Schuld und deren Sühne, sowie einer eigenen auferlegten Verpflichtung, alles wieder gut zu machen. Sie ist ein sehr einfühlsamer Charakter, der jedoch nicht immer die richtigen Entscheidungen fällen kann. Sie hat hehere Ziele, denen sie versucht nahe zu kommen.
Granock indes ist ein sehr interessanter Charakter. Als Mensch mit Zauberkräften geboren, muss er sich im Orden der Zauberer als erster Andersartiger behaupten. Granock an sich ist nicht eitel, sondern versucht seinen eigenen Weg zu finden. Hier vertraut er auf Alannah als Freundin und sucht desöftern Rat bei seinem Lehrer Farawyn. Die einzelnen Schichten seines Charakters solltet ihr jedoch selber kennenlernen. Die Entscheidung, die er ganz am Ende der Erzählung treffen wird, hat mich tief bewegt, auch wenn ich sie teilweise stark bedauert habe.
Ein weiterer Charakter, den ich einfach nicht unerwähnt lassen kann, ist Rambock. Rambock ist ein Ork, der seine ganz eigene Rolle in dieser Erzählung finden wird. Arttypsich wartet er seine Chancen auf Rache ab, an anderern Stellen ist er jedoch auch ein guter Freund und riskiert einiges, um den Leuten zu helfen, denen er sich verpflichtet fühlt. Ein echter Orkschamane mit einigem an Charisma, wenn auch schlechter Konstitution und einer gehörigen Portion Verschlagenheit.
Die genauen Bösewichte beschreibe ich hier aus dem Grunde nicht, da sie sonst zu viel über die Intrigen und den weiteren Verlauf der Geschichte offenbaren würden.

Alles in Allem bekommt der Leser mit "Die Zauberer" eine zusammengefasste Trilogie geboten, in der es um Liebe, Krieg, dem Streben nach Macht, Selbstfindung und Intrige geht. Das alles ist gewürzt mit einem Hauch von Magie. Eine Erzählung eingebettet in eine gut ausgearbeitete, magische Welt, in der die Menschen mehr und mehr an Wert gewinnen und letztlich den Elfen ebenbürtig sein könnten. Ein Buch, welches man definitiv ein Mal gelesen haben sollte und den Leser ganz nebenbei zum Nachdenken bringen kann.
 


Mehr Rezensionen von Mystera