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S. G. Browne

Schicksal!

  • Autor:S. G. Browne
  • Titel: Schicksal!
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Droemer
  • Datum:04 Oktober 2011
  • Preis:5,50 EUR

 
»Schicksal!« von S. G. Browne


Besprochen von:
 
Leseratte
Deine Wertung:
(4)

 
 
Das Schicksal, oder Sergio wie er lieber genannt werden möchte ist frustriert. Seit über 250000 Jahren kümmert er sich um seine Menschen und diese sind nicht gerade vom Glück verfolgt. Doch einer Umschulung wird Jerry niemals zustimmen.

Eigentlich könnte das „Leben“ von Sergio recht angenehm sein, mit seiner Universal-Visa-Karte kann er sich jeden erdenklichen Luxus leisten und auch sonst bringt sein Job so einige Annehmlichkeiten mit sich. Wenn da nicht die Menschen und allen voran Sara wäre. Als das Schicksal sich verliebt und versucht das Schicksal „seiner Menschen“ zu ändern bricht er mehr als eine Regel und das wird Jerry niemals durchgehen lassen.

Schon das Cover von „Schicksal“ ist ein Hingucker, der Buchtitel kommt in großen roten Buchstaben daher und das Cover wirkt recht fröhlich.

Der Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte war der Klappentext, versprach er doch ein lustiges und amüsantes Lesevergnügen: Das Glück leidet unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, der Tod fühlt sich unverstanden….und das Schicksal?

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus Sicht von Sergio geschrieben, das hat mir gut gefallen, ich komme nicht immer damit klar, wenn Bücher in der Ich-Form geschrieben werden, hier aber hat es sehr gut gepasst.

Selten war einem das Schicksal so sympathisch und auch Karma, Glück, Bestimmung, Liebe und gar den Tod werden so dargestellt, wie man sie sonst nicht kennt. Wer wusste schon, dass Vernarrtheit narzisstisch ist, Leidenschaft bulimisch und Verlangen zwangsneurotisch?
Die Idee all diesen Gefühlen oder Todsünden oder wie auch immer man es nennen mag, menschliche Eigenschaften zuzuordnen und diese sozusagen getarnt in einem Menschenanzug durch die Welt reisen zu lassen fand ich toll. S.G. Browne hat dies meiner Meinung nach auch sehr gut umgesetzt.

Einzig, die ständige Wiederholung des Satzes: Um es auf den Punkt zu bringen... hat mich etwas genervt, aber nicht so stark, dass es das Lesevergnügen deutlich geschmälert hätte.
Der Gedanke, dass man für sein eigenes Leben im Grunde gar nicht verantwortlich ist, sondern alles Schicksal oder Bestimmung ist, dass es drauf ankommt, ob Glück gerade in der Nähe ist, oder Völlerei einem ins Gesicht rülpst ist durchaus verlockend. Somit trägt man an nichts selbst Schuld, aber dennoch bin ich froh, dass dies alles nur der Fantasy des Autors entsprungen ist.

„Schicksal“ ist eine lustige, ironische, gut und flüssig geschriebene Geschichte, die einen wunderbar unterhält. Teilweise regt sie doch auch zum Nachdenken an und man macht sich Gedanken über das eigene Schicksal.

Das Ende, über das ist natürlich nichts verraten möchte, hat mir nicht so ganz gefallen, gut es ist in sich irgendwie logisch, aber ich hätte mir für Sergio ein anderes Ende gewünscht. Für sehr gläubige Menschen kann die Lektüre von „Schicksal“ wahrscheinlich etwas gotteslästerlich sein, da Gott nicht immer sehr gut weg kommt. Mir hat gerade das gefallen.

Für das kurzweilige und amüsante Lesevergnügen vergebe ich gerne 4 Sterne.
 


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