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Scott Lynch

Die Republik der Diebe

  • Autor:Scott Lynch
  • Titel: Die Republik der Diebe
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:08 März 2011
  • Preis:EUR 16,00 EUR

 
»Die Republik der Diebe« von Scott Lynch


Besprochen von:
 
pelaphina
Deine Wertung:
(4)

 
 
Achtung: Spoiler für Bände 1/2!

Nachdem ihr Plan grandios gescheitert ist, sind Jean und Locke nicht nur beinahe mittellos, sondern stehen auch vor der Herausforderung, das tödliche Gift in Lockes Körper aufzuhalten. Das heißt, Jean bemüht alle Mittel um seinem Freund zu helfen, von Quacksalbern bis zu renommierten Ärzten – während Locke die Ärzte anpöbelt und wieder einmal unausstehlich ist. Doch keiner kann Locke helfen, sein Tod scheint unvermeidbar. Dann erscheint eine Magierin, die Locke Rettung verspricht, und im Gegenzug sollen die Gentleman-Ganoven eins tun: die Wahl in Karthain manipulieren. Ihre Gegenspielerin ist keine andere als Lockes ehemalige Geliebte und Mit-Ganovin Sabetha.


Meinung
Kaum hatte ich diesen Roman in der Hand, war ich wieder mitten im Locke-Universum und fieberte mit den beiden Gentleman-Ganoven mit. Wie kommt man bloß aus so einer Patsche heraus? Und was ist zwischen Locke und Sabetha geschehen? Dies wollte ich unbedingt erfahren und wurde nicht enttäuscht. Die Vorgeschichte von Lockes und Sabetha wird offenbart, während wieder ein Zeitsprung zur Ausbildungszeit unter Chain gemacht wird. Es ist schön, wieder über die Abenteuer der ganzen Ganovenbande zu lesen, aber es macht zugleich die Abwesenheit der nun toten Gruppenmitglieder schmerzhaft bewusst.

Locke hat im dritten Band nicht nur Sabetha als Gegenspielerin, die ihm Steine in den Weg legt. Die Magierin Patience überwacht ihn ständig und scheint sein Glück nur zu gerne zu zerstören. Den jungen Ganoven wird erneut so übel mitgespielt, dass man beim Lesen regelrecht schmerzlich zusammenzuckt.

Schwächen gibt es auch in diesem Band, wenn auch keine, die meine Locke-Begeisterung trüben würden. Was die Schifffahrt im zweiten Band war hier das Schauspiel für mich. Es trägt nicht viel mehr zur Handlung bei, als Gerüst für die Handlung zu sein. Immerhin halten sich die Szenen in Grenzen.

Darüber, ob mich Sabetha als die geheimnisvolle, faszinierende Frau überzeugt, war ich über weite Strecken hin- und hergerissen. Man weiß wenig über ihre Vergangenheit, ihre Gefühle oder Gedanken, erst gegen Ende wird sie etwas durchsichtiger. Locke scheint in ihrer Gegenwart schon fast peinlich unterwürfig und somit unsympathisch für mich, Sabetha ebenso durch ihre abwesende, fast streitsüchtige Art. Allerdings bringt die Liebesgeschichte auch viel Spannung ins Geschehen.


Fazit
Keinesfalls würde ich raten, „Die Republik der Diebe“ ohne Wissen der Vorbände anzufangen. Nicht nur, weil zu viel Hintergrundwissen fehlen würde – man würde viel verpassen.
Bei der langen Wartezeit, mit der Lynch-Leser bisher leben mussten, ist der einzige Trost, dass jeder Band in sich abgeschlossen ist.
 


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