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Torsten Fink

Der Sohn des Sehers 1
Nomade

  • Autor:Torsten Fink
  • Titel: Nomade
  • Serie:Der Sohn des Sehers 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Blanvalet
  • Datum:10 Mai 2010
  • Preis:EUR 9,95 EUR

 
»Nomade« (Der Sohn des Sehers 1) von Torsten Fink


Besprochen von:
 
Nazena
Deine Wertung:
(3)

 
 
Awin soll ein Seher werden, doch insgeheim glaubt er nicht an Zeichen und Träume. Als das wertvollste Artefakt seines Stammes geraubt wird, muss er sich beweisen- und sein Talent...


Awin und seine Schwester wuchsen bei einer fremden Sippe auf, weil ihre ausgelöscht wurde. Sein Vater prophezeite, dass Awin ein großer Seher werden würde, doch sein Lehrmeister Curru behandelt ihn mit Verachtung und verweigert ihm seine Weihe.

Eines Tages wird das Grab des Stammeshäuptlings aller Hakul entweiht und ihr größter Schatz, der Heolin, daraus gestohlen. Awin reitet mit den Kriegern aus, um die Diebe zu stellen und das Artefakt zurückzuerlangen. Dafür muss er sich nicht nur Zauberern und feindlichen Stämmen stellen, sondern den Göttern selbst...


Torsten Fink veröffentlichte in dieser Welt bereits die Trilogie "Die Tochter des Magiers". "Der Sohn des Sehers" spielt teilweise zeitgleich, die Ereignisse in der Stadt, die man in "Die Diebin" (Tochter des Magiers 1) erlebte, werden nun noch einmal von außen betrachtet. Trotzdem fällt es schwer, den Geschehnissen zu folgen und einen Sinn darin zu sehen, wenn man "Die Tochter des Magiers" nicht kennt. Awin nimmt viele Dinge als gegeben hin und hinterfragt sie nicht, besonders was das Verhalten von Nicht-Hakul angeht. Dadurch bleiben einige Verständnislücken.

Die Hakul sind ein nomadischer Stamm nach Art der Tuareg und bedienen sehr viele Klischees dieses Wüstenvolkes, was mir persönlich weniger gut gefallen hat. Vielen Kriegern geht der gesunde Menschenverstand abhanden, wenn sie denken ihre Ehre oder Stolz seien angekratzt. Zwar gibt es auch genug Menschen, die so denken, aber in der dargestellten Art und Wiese fand ich es überzogen. Ich mag es überhaupt nicht, wen Charaktere in Büchern sinnlose und dumme Fehler machen, die sie eigentlich hätten vermeiden müssen. Sie sollen erfahrene Krieger und Jäger sein- trotzdem glauben einige irgendwelchen mehrdeutig interpretierbaren Orakeln mehr als direkten Spuren im Sand...
Awin selbst soll zwar intelligent sein, seine schlauen Schlussfolgerungen sind über Wüsten-Grundkenntnisse und seine Menschenkenntnis hundsmiserabel. Es macht keinen Spaß ihm zu folgen- man würde ihn am liebsten am Kragen packen und durchschütteln. Es gab eigentlich keinen Charakter, der mir besonders sympatisch oder ans Herz gewachsen wäre.

Während der Erzählung werden sehr viele Geschichten erzählt, meist Götter- und Heldentaten. Einige sind interessant, andere wirken eher belehrend und unterbrechen den Erzählfluss.

Der Sohn des Sehers ist als Trilogie angelegt und schließt an "Die Tochter des Magiers" an. Jener Zyklus hat mir wesentlich besser gefallen, Nomade liest sich wie eine etwas gezwungene Fortsetzung, die sich noch nicht richtig entwickelt hat. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf, nachdem der Stamm einige Tage ziellos durch die Wüste geritten ist. Letztendlich wird man allerdings mit einem Haufen Fragen sitzen gelassen und das Ziel in meinen Augen schließlich viel zu simpel erreicht.

Der Roman konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Es gibt einige gute Ansätze, aber insgesamt bieten weder der Stil noch die Handlungen Überraschungen. Ich gebe 3 von 5 Sternen.



 


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