Wie wohl viele andere auch, bin ich durch Perry Rhodan zur Science Fiction gekommen. Davor habe ich hauptsächlich
Professor Zamorra, John Sinclair oder Der Landser gelesen. Die Titelbilder von Perry Rhodan fand ich dann so klasse,
dass ich die Hefte gesammelt habe. Nicht um sie zu lesen, sondern nur wegen der Titelbilder. Irgendwann habe ich
dann doch mal reingelesen und konnte für die nächsten 15 Jahre (oder so) nicht mehr damit aufhören. Aber nur Perry
Rhodan befriedigt dann doch nicht.
Meine zweite SF Phase wurde dann durch meine Mutter eingeleitet (ausgerechnet
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
). Irgendwann Weihnachten schenkte
sie mir mal ein SF Buch von Isaac Asimov. Das fand ich so absolut klasse, dass sich fortan mein Interesse von PR weg
und hin zur "ernsteren" SF verschob. Nach Asimov folgten dann logischerweise Arthur C. Clarke, Robert A. Heinlein, Jack
Vance oder Jack Williamson - halt die klassischen Autoren. Mittlerweile lese ich alles aus dem Bereich, was mir auch nur
ansatzweise gefallen könnte.
Ich mag Serien (wenn sie überschaubar bleiben) und kann mich für die STEN Chroniken von Bunch und Cole begeistern oder
auch die Genellan Reihe von Scott Gier. Ich mag das Commonwealth Universum von Alan Dean Foster (auch die Pip und Flinx
Reihe die dort reingehört), ich mag die phantastischen Bücher von Stephen Baxter (großes Kino) oder die ruhigen und schon
fast träge anmutenden Geschichten eines Jack McDevitt. Ich liebe Military SF (wo es so richtig schön rummst und kracht),
Zeitreisegeschichten und Space Operas (hier gleich eine Empfehlung für die Professor Jameson Reihe von Neil Ronald Jones,
aber aufgepasst, die Geschichten sind aus den dreißiger und vierziger Jahren und lesen sich auch so. Wer aber ein Faible
dafür hat, wird sie lieben).
Meine Top Five sind (ohne Frage):
1. Foundation Trilogie von Isaac Asimov
2. Die Hyperiongesänge von Dan Simmons
3. Fiebertraum von George R. R. Martin (gut, ist keine SF, hat sich aber irgendwie dort eingeschlichen)
4. Das Ende der Ewigkeit von Isaac Asimov
5. Wing 4 von Jack Williamson
Wie man sieht, sind es bei mir eher die alten Klassiker (bis auf Nr. 2) für die ich mich wirklich begeistern kann. Ich habe aber
keine Ahnung warum das so ist, denn auch die neuen Autoren wissen mich zu faszinieren. Aber, mein Herz hängt irgendwie an
den alten Schinken.
Genauso ist es übrigens auch bei den SF Filmen. Bei den Neueren finden sich wirklich ganz hervorragende Streifen, aber einen
alten Klassiker würde ich alle Male bevorzugen. Ich denke da an Filme wie Alarm im Weltall (1951), Das Ding aus einer anderen
Welt (1951), Die unglaubliche Geschichte des Mister C. (1957), In den Fesseln von Shangri-La (1937 - ich liebe diesen Film!!)
oder auch Die erste Fahrt zum Mond (1964). Bedingte Tricktechnik, keine CGI Effekte, teilweise haarsträubend (ich gebe es ja
zu) aber dafür mit einem Sense of Wonder, der mich immer noch packt. Auch wenn ich sie zum wiederholten Male sehe. Hier
muss ich ohne Scham gestehen, dass ich ein Kind, Fan, Anhänger, wie auch immer der ARD bin, die früher zu dem Intro mit der
Musik von Donna Summer ("I feel love") ihre SF Filme angekündigt hat. Ich war damals eigentlich zu jung um sie mir ab 22:00
Uhr anschauen zu dürfen, aber meine Eltern haben da immer eine Ausnahme gemacht (Danke Mama, Papa). Kenner erinnern
sich vielleicht noch:
http://www.youtube.com/watch?v=TDaFZNdS150
Bei SF Serien ist es jedoch eher ausgeglichen, da halten sich die Klassiker (Time Tunnel, Orion oder Outer Limits) mit den mo-
derneren Serien (Babylon 5, Battlestar Galactica oder Firefly) die Waage. Einen Lieblingsregisseur habe ich allerdings nicht und
mein Lieblingsfilm ist auch kein SF Film, sondern mit Blues Brothers eher im humoristischen Bereich zu finden.
Gute SF ist für mich dann gegeben, wenn sie mich, egal um welches Thema es sich handelt, gut zu unterhalten weiß. Ich würde
mich daher auch als relativ "anspruchslosen" Leser bezeichnen. Ich möchte einfach nur unterhalten werden und der Welt in der
ich lebe, hin und wieder den Stinkefinger zeigen und mich auf Planet X oder Raumschiff ABC versetzen lassen. Ich will nicht lange
darüber grübeln müssen was mir der Autor mit der Geschichte nun sagen wollte und warum. Eskapismus ist für mich der Haupt-
grund dieses Genre zu lesen. Nicht nur dahin zu gehen, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist, sondern auch dahin zu gehen,
wo ICH ganz sicherlich nie hinkommen werde.
Und nein, ich glaube nicht an außerirdisches und intelligentes Leben im Weltraum. Möglich mag es sein, aber ich denke nicht das
es das gibt. Ich habe aus meinem christlichen Glauben nie ein Geheimnis gemacht und irgendwie beißt sich die Vorstellung von
Tentakelmonstern, Vulkaniern, Maahks, Frogs oder Vorlonen ganz einfach damit.