A. G. Riddle Die Atlantis-Trilogie 3
Die Atlantis-Vernichtung
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»Die Atlantis-Vernichtung« (Die Atlantis-Trilogie 3) von A. G. Riddle
Der Krieg zwischen der Orchid-Allianz und der Immari-Gesellschaft geht weiter. Nur wenige Tage sind vergangen , seit Kate das Heilmittel gegen die Atlantis-Seuche gefunden hat. Sie befindet sich mit David und Milo im Alpha-Lander, 400 m unter dem Meeresspiegel. Sie leidet unter dem Wiedergeburtssyndrom, das ihr nur noch wenige Tage zum Leben gibt. Während dessen befinden sich ihre Gegner Dorian und Ares von der Immari-Gesellschaft im anderen Schiff der Atlanter unter dem Arktis-Eis. Die Immari bringen die Lebensmittellager der Orchid-Allianz und die Kraftwerke unter ihre Kontrolle und tauen dann das Eis der Arktis auf. Binnen weniger Stunden steigt der Meeresspiegel dramatisch. Stürme fegen über das Land. Die Achsneigung der Erde ändert sich und damit das Klima.
David und Kate, zu denen noch Sonja, Milo, Paul Brenner und seine Frau Mary gestoßen sind, müssen den Alpha-Lander verlassen und zum Störfeuer gelangen, das die alten Atlanter bei ihrer Ankunft vor 70.000 Jahren eingerichtet hatten, um ihre Anwesenheit auf der Erde zu verschleiern. Im Störfeuer, einer kleinen Raumstation, ist ein Teil des Plans gespeichert, mit dem Janus, Ares alter atlantischer Gegner, die Erde retten wollte. Aber Ares lässt die Gruppe durch Dorian verfolgen, der die alten Erinnerungen von Ares aus den Speichern ausliest. Bei einem Gefecht auf dem Störfeuer wird David in einer Rettungskapsel von der Raumstation weggesprengt. Die restliche Gruppe durchquert weitere Portale und bekommt Kontakt mit den Exilanten, Nachkommen einer Gruppe von Atlantern, die vor der Vernichtung ihres Heimatplaneten fliehen konnten. Kate wird geheilt. Die DNA von David wird mittlerweile von den Aliens absorbiert, die die Erde vernichten wollen. Sie vertragen sie nicht und sterben daran. David wird von den Exilanten gerettet. Dorian tötet Ares. Die verbliebene Bevölkerung der Erde hat nun eine Chance zum Überleben.
Kommentar
Zunächst – dies ist kein stand-alone Buch. Ohne die ersten beiden Bände ist das Buch völlig unverständlich. Erst nach etwa 100 Seiten gibt es eine knappe Zusammenfassung der Geschichte der Atlanter auf der Erde. Im Mittelteil des Buches entrollen sich dann die vergangenen Ereignisse um die Ankunft der Atlanter auf der prähistorischen Erde. Die Kenntnis einiger der Ereignisse zu einem früheren Zeitpunkt wäre hilfreich zum besseren Verständnis gewesen. So braucht der Autor einen großen Teil dieses Abschlussbandes, um die Vorgeschichte zu erzählen.
Die Geschichte liest sich alles andere als spannend. Wenn es nicht um die Vorgeschichte geht, dann versucht es der Autor mit Action. Action ohne Spannung ist langweilig und so ist auch dieses Buch in weiten Teilen langweilig. Die Charakterentwicklung ist vorhersehbar. Ich bin nie neugierig auf die handelnden Personen geworden. Nach wie vor hat man als Leser den Eindruck, als ob hier ein Buch zu einem Film geschrieben worden sei mit kurzen Szenenwechseln und schwarz/weiß gezeichneten Protagonisten. Es gibt die Bösen und die Guten und einige eher als Füllsel dienende Nebenrollen. Die Guten müssen viel ertragen, bis sie gewinnen. Dafür nutzt der Autor die Wiedergeburtsröhren, in der Getötete dank der aufgezeichneten Erinnerungen wieder zum Leben erweckt werden. Unsere Guten müssen dies mehrfach erdulden. Die Bösen ereilt schließlich ihr verdientes Schicksal, aber nicht bevor sie nicht kaum vorstellbare Grausamkeiten an der Bevölkerung der Erde begingen. Der Autor lässt kaum etwas aus, aber das kennen wir bereits aus den beiden vorigen Bänden.
Die Gesetze der Physik werden links liegen gelassen. Ein Beispiel: Nachdem Ares, der Böse, das Schmelzen des Eises der Arktis in Gang gesetzt hat, steigt der Meeresspiegel binnen weniger Stunden um viele Meter. Binnen weniger Stunden? Und die Bewohner der Küstenstädte konnten evakuiert werden in dieser kurzen Zeit? Noch ein Beispiel: Einer der Atlanter beobachtet eine Katastrophe im All und sah die Gravitationswellen davonrollen. Gravitationswellen kann man sehen? Und man sieht sie davonrollen? Sind die etwa so langsam? Niemals werden die Folgen der Überflutung benannt. Wundersamer weise funktionieren z.B. die Telefone. Ach ja, man braucht ja noch einen Anruf am Ende des Buches.
Fazit
Das Buch vereint den Anfang und das Ende der Geschichte der Atlanter auf der Erde. Die Trilogie insgesamt hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Protagonisten sind sehr schematisch gezeichnet und entwickeln sich kaum. Der dritte Band hat die Story nicht gerettet, im Gegenteil.