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Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London 2
Schwarzer Mond über Soho

  • Autor:Ben Aaronovitch
  • Titel: Schwarzer Mond über Soho
  • Serie:Die Flüsse von London 2
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Datum:01 Juli 2012
  • Preis:9,95 EUR

 
»Schwarzer Mond über Soho« (Die Flüsse von London 2) von Ben Aaronovitch


Besprochen von:
 
Lanara
Deine Wertung:
(5)

 
 
Peter Grant hat kaum Zeit, sich von der letzten Mordserie zu erholen. Warten doch seine Magiestunden sowie der Lateinunterricht auf ihn und auch das Verbrechen in London schläft nie – auch nicht die Art Verbrechen, die zur Magie zählen. Ein Toter wird gefunden; verblutet, nachdem ihm das Geschlechtsteil abgebissen wurde. Und dann gibt es noch die mysteriösen Tode von Jazzmusikern, die eindeutig nach Magie „riechen“.

Peter stürzt sich in die Ermittlungen, dieses Mal mehr oder weniger auf sich allein gestellt, da DCI Nightingale nach einer Schussverletzung noch immer nicht richtig fit ist. Auch Lesley, die im Rahmen der Ermittlungen schwer verletzt wurde, ist noch außer Dienst und muss sich noch einigen Operationen unterziehen. Hilfe bei den Ermittlungen in der Jazzszene erhält er durch seinen Vater (Jazzmusiker) und den Jungs einer Band, die den Tod eines Bandmitglieds zu betrauern haben. Auch kommt die Liebe nicht zu kurz, denn bei den Nachforschungen lernt Peter Simone kennen, trauernde Ex-Geliebte des toten Musikers, die diesen aber in Peters Armen schnell vergisst.

Der zweite Teil der „Rivers of London“-Reihe knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Auch gehen die Ermittlungen in gewohnter Manier sehr rasant und teilweise unkonventionell vonstatten. Der Schreibstil bleibt gewohnt flapsig, so dass man auch bei brutaleren Stellen grinsen kann.

Man trifft alte Bekannte wieder, manche lernt man ein bisschen besser kennen; beispielsweise Molly, die Haushälterin, oder Ash, Nachfahre von Vater Themse, der gegen Beverly (Tochter von Mutter Themse) „ausgetauscht“ wurde, um den Frieden zwischen den Flussgöttern zu wahren. Andere Charaktere dagegen tauchen nur am Rand auf, sind aber noch immer präsent. Beispielsweise Tyburn, eine weitere Tochter von Mutter Themse, die Peter nach einem weniger angenehmen Zusammentreffen noch immer auf dem Kieker hat. Die Charaktere – sympathisch oder nicht – wachsen einem im Laufe des Buches immer mehr ans Herz

Man merkt, dass der Autor u. a. Drehbücher für „Doctor Who“, eine englische TV-Serie, geschrieben hat, denn so manche Bemerkung bezieht sich auf genau diese. Wenn man die Serie nicht kennt, versteht man den ein oder anderen Witz nicht, aber das mindert den Lesespaß nicht. Jazzkenner werden einen doppelten Spaß an dem Buch haben, denn hier hat Ben Aaronovitch richtig gut recherchiert. Denn auch ohne es zu kennen, spürt man die Atmosphäre der Jazzclubs und des Jazz an sich.

Beide Teile der Reihe sind mehr oder weniger in sich abgeschlossen, zumindest was die Fälle angeht. Doch die Entwicklung der Charaktere baut aufeinander auf und es werden immer wieder Rückblicke auf den ersten Teil beschrieben. Von daher sollte man die Reihe besser in der richtigen Reihenfolge lesen.

Mein Fazit: 416 Seiten phantastische Spannung bis zum (bittersüßen) Ende. Wie den ersten Teil wollte ich es nicht aus der Hand legen und war dann fast schon enttäuscht, als ich es beendet habe. Denn jetzt heißt es warten auf die Fortsetzung und Warten kann ja bekanntlich lange dauern.
 


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