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Brandon Sanderson

Alcatraz 1
Alcatraz und die dunkle Bibliothek


 
»Alcatraz und die dunkle Bibliothek« (Alcatraz 1) von Brandon Sanderson


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4)

 
 
Klappentext:
Schon immer zieht Alcatraz Smedry das Unglück magisch an – was er auch anfasst, es zerbricht, ob Teller, Türgriffe oder gar die Beziehung zu diversen Pflegeeltern. Als er jedoch an seinem dreizehnten Geburtstag einen Sack voll Sand erhält, nimmt sein Leben eine bizarre Wendung. Denn schneller als Alcatraz blinzeln kann, wird ihm der Sand, der natürlich kein gewöhnlicher ist, gestohlen. Dahinter steckt der Geheimbund der dunklen Bibliothekare, deren grundböses Ziel die Weltherrschaft ist. Der Sand des Jungen ist der letzte fehlende Teil. Alcatraz muss sie stoppen, indem er in die gefährliche Welt der Bücher hinabtaucht...

Rezension:
Die Welt ist bevölkert von Bibliothekaren, die den Einwohnern suggerieren, dass sie in Sicherheit sind – dass dies aber nicht stimmt merkt der 13jährige Alcatraz Smedry kurz nach seinem Geburtstag. Er bekommt als Erbe seiner Eltern ein Säckchen Sand, das aber gleich wieder verschwindet und das er mit seinem plötzlich auftauchenden Großvater suchen gehen muss um die Welt zu retten. Dabei dringen sie in die große Bibliothek ein und bestehen allerlei Abenteuer. Alcatraz lernt, dass nicht alles so ist wie es bisher schien. Bei den folgenden Kämpfen spielt seine besondere Gabe – die er bisher immer als Fluch gesehen hat – eine besondere Rolle. Ihm geht nämlich immer alles kaputt. Auch die anderen Smedrys haben kuriose Gaben: der Großvater kommt immer zu spät, Quentin spricht nur Durcheinander und Sing kann stolpern und hinfallen …

Die 300 Seiten des Büchleins sind schnell gelesen, aber es gibt mehr zu entdecken als man anfangs glaubt. Die flapsige Sprache des Erzählers, der sich einen Witz daraus macht, den Leser mit sinnlosen Einschiebseln zu foppen, der den Leser zu Beginn jedes Kapitels selbst anspricht und ihn vor dem weiteren Lesen warnt, der Großvater, der in Alliterationen flucht… Dinosaurier spielen genauso eine Rolle wie Monster und Magie. Durch die Figur der Bastille kommt auch die weibliche Seite der Handlung nicht zu kurz.

Skurril und flapsig ist die Geschichte erzählt, manchmal etwas zu flapsig für Erwachsene, aber man liest immer mit einem lachenden Auge mit, weil die Handlung so nett und lustig erzählt ist. Unvergessen der Satz: …“ findet es keiner lustig, dass Bastille und Alcatraz zusammen im Gefängnis sitzen?...“ Da muss man einfach schmunzeln und in dem Stil geht es dann weiter, so dass die Story eine Mischung aus Spannung, Humor und fantastischen Elementen ist. Diese Mischung ist dem Autoren auch durchaus gelungen wie ich finde.

Absolut liebevoll erzählt Brandon Sanderson von den kleinen Missgeschicken der Charaktere. Manchmal drängte sich mir der Gedanke auf, dass er damit die Jugendlichen ermutigen will – auch aus vermeintlich ungeschickten, unpünktlichen Menschen erwächst ein wertvoller Mensch.

Fazit: Für Leser von Skulduggery Pleasant, Bartimäus, Lemony Snicket und anderer Jugendfantasy ein toller Genuss, bei dem man voll auf seine Kosten kommt.
 


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