Trotz - oder gerade wegen - aller Widrigkeiten, gelingt es der jungen Spensa, einen Platz in der heißbegehrten Ausbildungsstätte als Pilot zu ergattern. Ihr Vater, einst als Feigling angeprangert, ist Spensas leuchtendes Vorbild. Doch außer ihr, sieht das keiner so. Die junge Frau kennt nur einen Weg: Hoch zu den Sternen und gegen die verhassten Krell kämpfen, egal wie stark ihre Gegner sich ihr auch entgegenstemmen! Denn auch Freundschaften tun sich auf, an die sie nie gedacht hätte!

Brandon Sanderson schreibt nicht nur eine packende Story, sondern lässt die Handlung dank seiner besonderen Protagonistin lebendig erscheinen. Er schreibt spannend, packend, unvorhersehbar, die Dialoge sind voller Witz und Esprit und gleichzeitig ernsthaft und berührend. Eine mehr als lesenswerte Mischung, die mich ab der ersten Seite begeisterte und in ihren Bann zog. Eine Achterbahnfahrt rauschender Gefühle in einer fremden und zu gleich bekannten Welt.
Die Menschheit hat sich auf einem neuen Planeten angesiedelt. Doch nicht auf der Oberfläche, sondern in den Tiefen des Gesteins. Denn sobald die Aliens eine zu große Ansammlung Menschen erspähen, droht ein Angriff. Und doch gelingt es der Bevölkerung, eine Flug-Staffel mit unerschrockenen Piloten zu gründen, die gegen die Krell kämpfen und ihr neues Zuhause verteidigen, schützen und bewahren.
Anfangs nahm ich die Gegebenheiten hin und fragte nicht weiter nach. Doch genau wie Spensas, wuchs auch meine Neugierde zu erfahren, woher die Krell kommen, warum dieser Krieg schwelt und vor allem, woher die Menschen zur Besiedlung des Planeten kamen. Brandon Sanderson lässt mich lange im Unklaren und deckte vieles erst nach und nach, in wohldosierten Informationsstückchen auf, so dass die Spannung für mich weiter gesteigert wurde.

In diesem Konflikt wächst die junge Spensa heran. Unbeugsam, wild, mit mutigem Herzen und großer Klappe. Stets fühlt sie sich von anderen angegriffen und geht ihrerseits auf Angriff. Eine Heldin, wie sie im Buche steht und von der ihre Großmutter ihr berichtet hat. Doch die Zeit der Märchen und Sagen ist vorbei, als Spensa ihre Ausbildung als Pilotin beginnt. Aus dem ungestümen Mädchen wird eine erwachsene Frau. Ich beobachtete diese Wandlung voller Staunen und mit Rührung; denn ein Kämpferherz erweichen zu sehen, ist etwas Besonderes. Spensa lässt keine Schwäche zu, ganz im Gegenteil: Sie wird dadurch nur noch stärker, weil sie nicht mehr alleine ist, sondern plötzlich Freunde findet und in eine Gemeinschaft aufgenommen wird, die sie zuvor an den Rand gedrängt hatte.
An ihrer Seite, ihre Staffelkollegen. Jeder ist mir mit seinen Eigenheiten direkt ans Herz gewachsen und ich finde es ein schriftstellerisches Meisterwerk, dass ich mir alle Namen, inklusive ihrer Rufzeichen, sofort einprägen konnte. Der Autor hat eindeutig mein Interesse geweckt und mich an die Handlung gefesselt. Besonders gut gefallen haben mir eindeutig die Dialoge; spritzig, witzig, lehrsam, nachdenklich, angeberisch und vieles mehr, dass in meinen Augen das Buch zum Leben erweckte. Ich konnte förmlich Spensas Schnauben und ihre große Klappe hören, wenn sie mal wieder von Beowulf oder einem ihrer anderen Vorbilder mit Stolz geschwellter Brust berichtete. Dann wollte ich sie in die Arme schließen und ihr Mut zu sprechen, wenn die Einsamkeit über ihr zusammenschlug.

Mein Fazit

Wo ist Teil 2??? Ein packendes und besonderes Leseerlebnis!