Cassandra Clare Chroniken der Unterwelt 1
City of Bones
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»City of Bones« (Chroniken der Unterwelt 1) von Cassandra Clare
„»Du hast geraten? Du musst dir ziemlich sicher gewesen sein, wenn man bedenkt, dass du mich hättest töten können.«
»Ich war mir zu neunzig Prozent sicher.«
»Verstehe« sagte Clary.
Irgendwas musste in ihrer Stimme mitgeschwungen haben, denn er drehte sich zu ihr um und sah sie an. Ihre Ohrfeige traf ihn mitten ins Gesicht. Eher überrascht als schmerzlich getroffen, führte er eine Hand an seine rote Wange. "Wofür zum Teufel war das jetzt wieder?«
»Für die restlichen zehn Prozent«, sagte sie. „
Eigentlich wollte Clary mit ihrem besten Freund Simon im Pandemonium nur etwas Spaß haben und tanzen. Doch von ihrer Neugier angetrieben kann sie nicht anders als den düsteren Gestalten, die noch dazu bewaffnet sind – zu folgen und ihr Leben auf den Kopf stellen. Sie beobachtet wie die Unbekannten jemanden angreifen, sogar töten, und als ihr bester Freund mit Hilfe kommt stellt sie fest, dass niemand außer ihr die Gestalten sehen kann. In den nächsten Tagen fallen ihr immer mehr außergewöhnliche Dinge auf und sie beginnt sich zu fragen ob sie verrückt ist. Bis eines Nachts ihre Mutter verschwindet und ein Ungeheuer versucht sie umzubringen. Durch pures Glück gelingt es Clary das Ungeheuer zu töten – doch dann fällt sie in Ohnmacht.
Als sie wieder zu sich kommt, findet sie sich im Insitut der Schattenjäger wieder, jener unbekannter Gestalten aus dem Pandemonium. Der besonders gut aussehende und arrogante Schattenjäger Jace möchte ihr helfen ihre Mutter zu finden, doch nicht nur aus Nettigkeit. Er hat seine eigenen Ziele und Absichten, welche nicht immer den Richtlinien entsprechen. Auch die Anführer der Schattenjäger scheinen sehr an Clary interessiert zu sein, immerhin könnte das junge Mädchen sie zu dem verloren geglaubten Artefakt „ Kelch der Engel“ und Valentin führen, dessen Ziel es ist das Gleichgewicht und den Frieden zwischen den übernatürlichen Wesen zu zerstören, denn Clary scheint ihm näher zu stehen als sie denkt . . .
Allgemein:
City of Bones – der erste Teil der mittlerweile fünf teiligen Chronik der Unterwelt - beinhaltet einige bekannte Elemente, die aber nicht weiter stören, da sie sehr gut mit den neuen und kreativen Elementen harmonieren. Obwohl man der Meinung ist das ein oder andere wieder zu erkennen, wird man im Laufe der Geschichte immer wieder überrascht und überzeugt, dass man eigentlich keine Ahnung hat wer gut und wer böse ist. Das Buch besitzt eine gesunde Mischung aus Action, Liebe und Mystery, was durch den einfach zu lesenden Stil der Autorin unterstrichen wird.
Die Parallelwelt ist schön strukturiert aufgebaut und gut durchdacht. Die Welt ist nicht besonders komplex, man hat es als Leser einfach einzutauchen, vorallem da man langsam eingeführt wird und nicht mit zu vielen Informationen überladen wird. Die Autorin versteht es gekonnt ihre Welt Stück für Stück zu erläutern, ohne, dass es gezwungen erscheint.
Sehr angenehm ist es, dass die Romantik zunächst keine besonders bedeutende Rolle spielt. Es entwickelt sich langsam ein Liebesdreieck, doch auch hier handeln die Personen logisch. Die Autorin lässt sich Zeit die Beziehungen zu bilden, Liebe entsteht langsam und ist nicht plötzlich da, obwohl viele der Charaktere stereotyp sind. Und genau das ist überraschend. Auch wenn viele Charaktere klischeehaft sind, schaffen sie es einen zu überraschen und wirken trotzdem sympathisch und authentisch.
Sehr willkommen ist der zum Teil schwarze Humor und vorallem der Sarkasmus und die Ironie von Jace, einem jungen Schattenjäger. Im Allgemeinen haben mich die schlagfertigen und intelligenten Dialoge zwischen den Personen des Öfteren überzeugt und zum schmunzeln gebracht. Viel Abwechslung bringen auch die ganzen mystischen Wesen die hier auftauchen. Feen, Elfen, Kobolde, Vampire, Werwölfe sind nur ein Bruchteil des Ganzen. Nicht zu vergessen ist die schöne Gestaltung des Buches, wozu eine Karte von Manhatten am Ende und ein Lesebändchen gehört, wofür ich sehr dankbar bin.
Fazit:
Ein tolles Buch für alt und jung, dass einen länger festhalten wird als man zu Anfang erwartet. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band – denn der erste endet mit einem Knall, der mich mit einer enormen Neugier erfüllt hat.