Yan, der Sohn eines Schuhmachers wächst im Koronareich in der Nähe
der Stadt Talinfad auf. Als es Zeit wird sich seinen Meister auszusuchen
und in die Lehre zu gehen wählt er, gegen den Willen seines Vater,
Gan Tidoni den großen Magier. Als er die Lehre beendet hat folgt die
kirchliche Weihe, dabei wird ihm sein Claviarm überreicht, ein Amulett,
das die Anwendung der Magie erleichtert. Lange Zeit schlägt er sich
mit der Erstellung von Medikamenten durch. Er beschließt nach Sharhumrin
zu gehen und hofft dort mehr Glück zu haben. Als er die Überfahrt
auf der Mannars Gnade bucht ahnt er noch nicht, was ihn erwartet.
Während das Segelschiff aufgrund einer Flaute vor Anker liegt entern
Piraten das Schiff und töten alle Passagiere, die ihnen in den Weg
kommen, nur Yan und Peyto, einem Sekretär, gelingt die Flucht vor dem
Kampf auf einem provisorische Floss. Sie werden gerettet, befinden sich
aber in einem Land, deren Sprache sie kaum kennen. Yan verliebt sich in
die Tochter seines Retters, doch als der Landesherr die beiden Fremden entdeckt,
verweist er sie des Landes.
Seine Geliebte bittet ihn um einen Gefallen, er soll im Nachbarland Scothandir
nach ihrer Schwester suchen, als er aber in diesem Land ankommt ist alles
sehr seltsam. Die Stadt ist verlassen, niemand ist da, den er nach der Schwester
fragen könnte. Yan kommt alles sehr seltsam vor, darum beschließt
er zu bleiben und zu klären, was geschehen ist. Bald muss er entdecken,
das ein schrecklicher Zauber auf dem ganzen Gebiet liegt und sich immer
weiter ausbreitet. Er vermutet, das die Quelle des Zaubers in einem schwarzen
Turm liegt der am Ende des Tales steht. Dort merkt er erst, wie ernst die
Lage wirklich ist ...
Robert N. Charrette ist neben Shadowrun-Romanen auch durch seine Schattenkrieg-Trilogie
bekannt. Dieser erste Teil der Chroniken der Aelwyn zeigt das Leben
von Yan, dem Magierfrischling, der fast immer nicht in der Lage ist den
gerade benötigten Zauber zu wirken.
Durch den relativ einfachen Schreibstil und die gute Gliederung Charrettes
kommt man sehr schnell vorwärts in dem Buch und lernt so schnell
Yan und die ihm nahe stehenden Personen kennen. "Der Turm der Zeit"
zeichnet sich durch einen sehr geradlinigen Aufbau aus, Nebenhandlungen
treten praktisch nicht auf.
Leider musste ich feststellen, dass es mir nicht gelungen ist mich irgendwie
mit der Hauptperson zu identifizieren, wie man es von anderen Büchern
gewohnt ist. Als ich das erste Mal die Worte "Yan der Magier"
gelesen habe freute ich mich auf interessante Zaubersprüche doch
leider musste ich feststellen, dass immer in den kniffligen Situationen
Yan keinen guten Zauberspruch zur Hand hatte und andere die Sache klärten.
Trotz allem kann ich nicht nur schlechtes von diesem Buch sagen, manche
Teile der Geschichte haben mir wirklich gut gefallen, beispielsweise die
Entdeckung einer schon seit Urzeiten verschollenen Art der Magie. Ich
hoffe, Yan reift bis zum nächsten Band zu einem richtig guten Magier
heran, der die Funken sprühen lässt.
Tja, nun kommt der die Gesamtwertung. Ich gebe dem Buch eine 6.
Naja, vielleicht hab' ich mir einfach zuviel von diesem Buch erhofft,
aber ich bin sicher, der nächste Band wird besser.