J. R. Ward Fallen Angels 1
Die Ankunft
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»Die Ankunft« (Fallen Angels 1) von J. R. Ward
Jim Heron, ehemaliger Berufskiller, jetzt Bauarbeiter stirbt bei einem Arbeitsunfall und landet im Himmel. Dort eröffnen ihm vier himmlische Boten, dass von nun an seine Aufgabe darin bestehen wird, sieben Seelen auf den rechten Pfad zurückzuführen. Wenn ihm dies gelingt, wird der Himmel auf Erden Einzug halten. Wenn nicht, die Hölle.
Jims erster Auftrag besteht in dem Bau-Mogul und Self-Made-Millionär Vin diPietro. Skrupellos und geldgierig, schreckt er vor nichts zurück und verzehrt sich nach immer mehr Macht und Geld. Bis Jim in sein Leben tritt und mit ihm die Prostituierte Marie-Terese. Beide gewähren Vin Einblicke in völlig neue Möglichkeiten. Doch ist dies wirklich das, was er will?
Das Cover zeigt ein Gesicht, welches halb von Engelsflügeln verdeckt ist. Die Haare hängen wirr und verschwitzt hinunter, das eine Auge ist angstvoll geweitet. Das Bild zusammen mit dem Klapptext hat mich förmlich in seinen Bann gezogen. Es ist sehr ausdrucksstark, interessant und passt hervorragend zu dem Inhalt des Buches.
J.R. Ward hat einen verblüffend spannenden und mitreißenden Schreibstil. Von der ersten Seite an, zog sie mich in ihren Bann und ließ mich auch nicht mehr los. Gekonnt baut sie die Geschichte auf und weitete sie nach und nach weiter aus. Nicht zu schnell, damit der Leser folgen kann, aber auch nicht zu langsam, so dass Langeweile aufkommen würde. Bisher habe ich den Hipe um J.R. Ward nicht nachvollziehen können, da Fallen Angels mein erstes Buch der Autorin war. War, denn jetzt kann ich alle Fans verstehen und giere förmlich nach weiteren Büchern mit diesem Energie geladenen Schreibstil, der vor Esprit sprüht. Jeder Zeit konnte ich mich Dank guter Schilderungen in die Örtlichkeiten hineinversetzen und der Handlung problemlos folgen. Hin und wieder rasten meine Gedanken der Handlung voraus und so überraschter war ich, als Ward eine völlig andere Richtung einschlug, als ich gedacht hatte. Vorhersehbar? Fehlanzeige! Die Mischung aus Düsterkeit und Wärme ist ihr sehr gut gelungen, so dass permanent der Spannungsbogen fühlbar war, aber sich nicht in den Vordergrund drängte.
Das Buch vereint Spannung, Liebe und Glaube zu einer bemerkenswerten Mischung, die ich sehr gerne gelesen habe.
Die Idee des Buches, Menschen von ihrem Weg in die Sünde umzuleiten, hin zu einem Weg ins Licht, fand ich anfangs etwas kitischig. Doch nach und nach wurden meine Bedenken zerstreut und ich genoss jede Zeile in vollen Zügen. Das Buch ist in angenehm kurze Kapitel gegliedert, die aber nicht zu kurz geraten sind, um das Buch zerstückelt wirken zu lassen. Der Kampf zwischen Gut und Böse steht im Vordergrund, bezugnehmend auf die sieben Totsünden. Dies wurde von der Autorin gut umgesetzt und packend gestaltet, ohne aufdringlich zu wirken. Trotzdem denke ich, dass man einige kleiner Gegebenheiten in seinem Leben nochmals überdenken könnte. In dieser Beziehung finde ich das Buch sogar inspirierend.
Stark, unbeugsam und interessant, kreierte J.R. Ward ihre Charaktere. Verrat, Freundschaft und Glauben scheinen der Autorin wichtig zu sein, da dies ihre Protagonisten wiederspiegeln. Die Personen haben Tiefe und grenzen sich geschickt von einander ab. Ohne Mühe konnte ich ihren Handlungen folgen.
Schade fand ich, dass die Personen nahezu perfekt waren. Tolles Aussehen, reich, wenn sie vom Weg abgekommen waren, hatten sie gute Gründe dafür. Ein Identifizieren viel mir schwer, ganz zu schweigen davon, eine Bindung aufzubauen. Kleine Macken hätte ich von Vorteil gefunden, die die Protagonisten authentischer hätten wirken lassen.
J.R. Ward arbeitet sehr deutlich die Kehrtwendungen der Menschen aus. Sie zeigt den falschen Weg auf und dies sehr glaubhaft. Ich konnte nachvollziehen, warum sie diesen Weg eingeschlagen haben und es ihnen schwer fällt, davon abzulassen, neue Wege zu beschreiten und sich von alt bewerten abzuwenden.
Mein Fazit
Ein packendes Buch! Voller Freude blicke ich auf den nächsten Band der Serie, den ich garantiert lesen werde!