Madeleine Roux
Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt
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»Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt« von Madeleine Roux
Allison Hewitt arbeitet in einem Buchladen als die Katastrophe beginnt. Zombies brechen durch die Schaufenster und Türen und töten alle, die nicht schnell genug sind. Allison und ein paar andere in dem Laden schaffen es, sich im Pausenraum hinter einer stabilen Tür in Sicherheit zu bringen. Allison findet heraus, dass es noch ein eine Online-Verbindung nach draußen gibt. Sie beginnt einen Blog zu schreiben und erfährt darüber, dass auch anderen Städte gefallen sind und nur ein paar wenige überlebt haben. Doch bald gehen die Lebensmittel aus und sie müssen ihren sicheren Ort verlassen.
Autor
Madeleine Roux hat Creative Writing und Schauspiel studiert. Sie wurde in Minnesota geboren und lebt in Wisconsin. Ihr erster Roman Sie kommen! - Ein Blog vom Ende der Welt wurde als erfolgreicher Blog im Internet veröffentlicht.
Wertung
Das Buch ist (wie schon der Titel andeutet) in Blog-Form geschrieben und ähnelt damit dem Schreibstil von Tagebuch der Apokalypse. Aber im Gegensatz zu diesem Tagebuch erlebt man die Katastrophe aus der Sicht einer Frau. Allison schreibt ihre Erlebnisse auf und es scheint ihr und anderen Hoffnung zu spenden. In diesem Buch geht es zwar auch teils recht blutig zu, aber die Zombies sind eher die Nebensache. Sie sind zwar immer präsent und bedrohlich, aber das eigentliche Interessante ist das Verhalten der Überlebenden. In den wenigsten Apokalyptischen Büchern wird über die alltäglichen Schwierigkeiten berichtet. Die Autorin hingegen hat auch daran gedacht. So wird zum Beispiel der Gang zur Toilette ein echtes Problem, wenn man sich in einem Pausenraum verbarrikadiert hat. Auch die Reinlichkeit ist ein sehr großes Problem, dass sie nicht beheben können und mehr als einmal wünschen sich die Blog-Leser und auch die Schreiberin Allison eine heiße Dusche. Diese kleinen Alltäglichkeiten machen den Blog so realistisch, ohne groß ins Gewicht zu fallen.
Die Allgegenwärtigkeit der tötenden Zombies macht die Geschichte so bedrohlich und die Entscheidungen, wann man den vermeintlich sicheren Ort verlassen muss, schaffen eine bedrückende Stimmung. Keine Entscheidung ist leicht gefällt und oftmals bleibt einen kein anderer Ausweg, als die Sicherheit zu verlassen um Nahrungsmittel zu finden.
Durch die Kommentare, die andere Blog-Leser abgeben, bekommt man einen Einblick, wie es mit dem Rest der Welt aus sieht. Viele Einzelschicksale werden hier angedeutet, aber sie geben auch Hoffnung. Der Blog von Allison entpuppt sich immer mehr zu einem Hoffnungsschimmer.
Wer glaubt, dass die Zombies die größte Bedrohung darstellen, der irrt gewaltig. Denn oftmals sind es die Menschen, die die größte Gefahr darstellen, weil sie eigennützig und egoistisch handeln und für Ihr eigenes Überleben über Leichen gehen. Es gibt aber auch ebenso viele Menschen, die versuchen sich gegenseitig zu helfen. Die Autorin stellt es sehr gut dar, wie die Menschen sich durch die Katastrophe verändern und bei manchen kommt das Beste zum Vorschein, während wiederum andere Menschen zu einer echten Bedrohung werden.
Ebenfalls wird angedeutet, dass es hauptsächlich die mittlere Altersgruppe ist, die überlebt haben. Kleinere Kinder und alte Menschen überleben das Fiasko meistens nicht und dadurch gibt es kaum noch verschiedene Generationen.
Die Autorin hat scheinbar an alles gedacht und die Spannung steigt immer mehr. Das Buch ist sehr schnell durchgelesen und ich habe mich einige Male dabei ertappt, dass ich die Absätze teilweise so schnell gelesen habe, dass ich sie noch mal lesen musste. Die Handlung hetzt einen regelrecht durch das Buch und man möchte einfach so schnell wie möglich erfahren, was aus den Protagonisten wird. Das Ende ist abgeschlossen und sehr gelungen.
Fazit
Eine Empfehlung für alle, die auch Das Tagebuch der Apokalypse gelesen haben, aber auch für all jene, die nicht abgeneigt sind, ein Buch über Zombies zu lesen. Ein absolut empfehlenswerter Blog.