Markus Heitz Exkarnation 2
Seelensterben
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»Seelensterben« (Exkarnation 2) von Markus Heitz
Claire, die durch eine „missglückte“ Seelenwanderung in den Körper von Lene Bechstein geschlüpft ist, gewöhnt sich langsam an ihr neues Leben. Dies verdankt sie auch Fabian, der ihr bei der Transformation zur Seite stand und sich als Freund und Leibwächter nach wie vor um sie kümmert. Doch dann auf einmal verschwindet ihr Mann und sie setzt alle Hebel in Bewegung, um ihn zu finden. Unerwartete Hilfe erhält sie durch Ares von Löwenstein, Ex-Rocker und Personaltrainer, sowie Konstantin Korff, Bestatter und Seelenschläfer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn viele Gegenspieler kreuzen ihren Weg, die alle mehr oder weniger gegeneinander und gegen Libra zu kämpfen haben.
In diesem zweiten Band treffen sich so einige Personen, die man aus den verschiedenen Büchern von Markus Heitz kennt und die nun alle auf irgendeine Art und Weise miteinander verknüpft sind:
Clair aka Lene von Bechstein, Seelenwandlerin mit besonderen Fähigkeiten; Ares von Löwenstein, hünenhafter Personaltrainer und leicht überfordert mit dem Wissen, welche Wesen es so auf dieser Welt gibt; Konstanin Korff, Bestatter und Seelenschläfer a. D.; Sia Sarkowitz, uralte Vampirin, die auf der Suche nach ihrem Geliebten Eric von Kastel (Halbdämon) und ihrer Tochter Elena ist, die beide von Libra entführt wurden; Professor Inverno, seelenloser Jäger anderer Seelenwandler und zu guter Letzt Minamoto, ein japanischer Gott und „Mitarbeiter“ von Libra.
Die Handlung wechselt von Kapitel zu Kapitel die Perspektive, so dass man das Geschehen um alle Charaktere mitverfolgen kann. Dies hält das Tempo der Handlung ziemlich hoch, aber hat mich nicht so wirklich in die Geschichte hineinfinden lassen. Die Zusammenführung seiner verschiedenen Charaktere hat es mir teilweise schwierig gemacht, die Zusammenhänge nachzuvollziehen, da ich nicht alle Bücher von Markus Heitz gelesen habe. Manches Mal gibt es einen kurzen Rückblick oder Hinweis, aber das reicht für einen unwissenden Leser nicht ganz aus. Was mich dagegen gestört hat, waren einige Wiederholungen. So wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Sia dank einer Bestrahlung durch Bernsteinnebel Wasser überqueren kann – im Gegensatz zum „normalen“ Vampir. Das kann sich der Leser auch beim ersten Mal merken.
Toll fand ich, wie Markus Heitz den Bogen zwischen seinen Büchern gestaltet hat – dies logisch und passend zusammenzubauen ist schon eine enorme Leistung. Auch seinen Schreibstil kann ich nur loben, sehr atmosphärisch, aber trotzdem locker, blutig, aber nicht splatterig.
Fazit:
Tolle Story mit guten und nicht bereits ausgeschlachteten Ideen. Allerdings war ich aufgrund der Fülle an verschiedenen Wesen und der vielen Handlungsstränge teilweise ein wenig überfordert. Ein Heitz-Kenner dagegen wird sicherlich uneingeschränkt begeistert sein.