Maurizio Temporin Ascheträume 1
Ascheträume
Buchlisten
»Ascheträume« (Ascheträume 1) von Maurizio Temporin
Thara leidet seit ihrer Kindheit an einer einzigartigen Schlafkrankheit. Egal wo sie hin geht, ihre Thermoskanne mit starkem Kaffee hat sie immer dabei. Trotzdem passiert es immer wieder, dass sie plötzlich und unerwartet einschläft. Nach einem stressigen Schultag entdeckt Thara in einem Garten viele wunderschöne Iris, ihre Lieblingsblumen. Doch als sie an einer Pflanze riecht wird ihr schwindlig und sie verliert das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kommt, findet sie sich in einer ganz anderen Welt wieder, um sie herum ist nichts als Asche, egal wohin sie sieht. Thara erklimmt eine Düne und entdeckt eine Stadt, doch als sie dort ankommt, bemerkt sie, dass alle Häuser verschwinden und sich versetzt wieder aufbauen. Etwas Böses versteckt sich zwischen den Gebäuden. Wesen aus verkohltem Fleisch und Asche fangen an sie zu verfolgen. Gerade als Thara mit ihrem Leben abgeschlossen hat, wird sie von einem merkwürdigen jungen Mann gerettet. Sie ist fasziniert von seinen regenbogenfarbenen Augen. Kurz bevor Thara jedoch erfährt wer er ist, verliert sie wieder das Bewusstsein und wacht im Auto eines älteren Mannes wieder auf.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Alles war einzigartig, ob es nun die Freunde von Thara sind, oder der außergewöhnliche Ort aus Asche, zu dem sie immer wieder zurückkehrt. Gleich zu Anfang wird man mitten in das Leben von Thara versetzt, trotz ihrer Schlafkrankheit scheint sie ein ganz normales Mädchen zu sein. Sobald man aber ihre Mutter und deren Bekannten Charles kennenlernt, ändert sich alles. Zudem stellt sich heraus, dass Tharas Schlafproblem keine Krankheit ist, sondern eine besondere Gabe. Ein großes Lob bekommt Maurizio Temporin von mir für die Charaktere. Thara ist die gefühlvolle und naive Person der Geschichte, sie ist ziemlich leichtgläubig, dadurch entstehen immer wieder missliche Situationen aus denen sie ihre Freunde wieder raus holen müssen. Dann gibt es ihre besten Freunde Christine und Leonard. Christine ist eher der mürrische und misstrauische Mensch, man merkt aber schnell, dass sie im inneren ein ganz anderer Mensch ist, denn sie ist immer für Thara da, egal zu welcher Uhrzeit. Im Laufe der Geschichte schafft es Leo dann auch ihren weichen Kern frei zu legen. Der dritte im Freundeskreis ist Leonhard, er ist zu allem bereit und hilft wo er nur kann, zudem schwärmt er heimlich für Christine, die auch in ihn verknallt ist, aber beide wollen das nicht eingestehen. Im Verlauf der Story taucht dann auch Nate auf, ihn finde ich am besten gelungen, da es die Autorin geschafft hat, durch sein Verhalten und seine Denkweise genau wieder zu spiegeln, wie er bis jetzt gelebt hat. Denn er kennt nur die Aschewüste, an etwas anderes kann er sich anfangs nicht erinnern. Erst als Thara ihm von er Erde erzählt, findet er nach und nach seine Erinnerungen wieder. Aber er verbirgt ein großes Geheimnis, was Thara in große Gefahr bringt. Die Schreibweise ist einfach und flüssig zu lesen, ohne besonders schwer zu verstehende Passagen. Es wird alles ausführlich und fantasievoll beschrieben. Besonders die Aschewelt fand ich faszinierend. Eine solche Welt habe ich in noch keinem Buch erlebt. Für zarte Gemüter ist diese Geschichte nicht geeignet, denn es gibt immer wieder Szenen die ziemlich makaber sind.
Das Ende ist dann leider etwas vorhersehbar, aber das kann man bei der faszinierenden Story sehr gut verkraften.
Mein Fazit:
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, auch wenn dieser wohl noch sehr lange auf sich warten lässt. Ansonsten war dieses Buch genau nach meinem Geschmack. Etwas Romantik, einzigartige Protagonisten und ein guter Schuss Aktion. Dafür gibt es von mir die volle Punktzahl.