•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Michael G. Manning

Dunkle Götter 1
Das Erwachen

  • Autor:Michael G. Manning
  • Titel: Das Erwachen
  • Serie:Dunkle Götter 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:Piper
  • Datum:14 Mai 2013
  • Preis:16,99 EUR

 
»Das Erwachen« (Dunkle Götter 1) von Michael G. Manning


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(5)

 
 
Im Prolog erlebt der Leser mit, wie die junge Kriegerin Elena d' Cameron und ihr Mann, der Magier Tyndal, sich gegen eine Horde Angreifer wehren müssen. Die Gegner sind zu zahlreich, als das die beiden Liebenden den Kampf gewinnen könnten. Tyndal ermöglicht seiner Frau die Flucht, damit diese ihr Baby in Sicherheit bringen kann. Schwer verletzt entkommt Elena den Schergen, die ihr auf den Fersen sind und bevor sie ihren Verletzungen erliegt, übergibt sie das Kind, einen Jungen, einem Schmied und seiner Frau, welche die Sterbende bei sich aufgenommen haben.

Die eigentliche Geschichte beginnt 16 Jahre später. Mordecai, genannt Mort, ist zu einem lebhaften, neugierigen und charmanten jungen Mann heran gewachsen. Er ahnt nichts von seiner Herkunft, liebt seine Eltern über alles, ist sich aber sicher, dass Schmied nicht unbedingt sein Traumberuf ist. Mit seinem Freund Marcus Lancaster, dem Sohn des Herzogs von Lancaster, unternimmt der junge Mort viele gemeinsame Ausflüge, bei denen sie auch einigen Unsinn treiben.

Auf einem dieser Unternehmungen passiert es, dass Mort ungeahnte Talente in sich entdeckt und Fähigkeiten entwickelt über die Menschen eigentlich nicht verfügen sollten. Wie sich herausstellt, hat er von seinem Vater Tyndal Zauberkräfte geerbt, die sich nun langsam aber sicher zeigen. Dadurch gerät das Leben des jungen Mannes und seiner Freunde in große Gefahr, gelten doch die Linien der Magier als ausgerottet. Als der Feind erfährt, dass ein Nachkomme von Tyndal den Angriff vor 16 Jahren überlebt hat, unternimmt er alles, um Mort zu töten.

Kommentar:
Vor diesem Buch von Manning habe ich das Imperium des Prinzen von Perplies gelesen. Vom Inhalt her ähneln sich die beiden Geschichten. Doch dieses Buch von Manning besitzt etwas, was das andere Buch nicht hatte: Humor.

Mort ist 16 Jahre jung und so benimmt er sich auch. Er kennt den Ernst des Lebens noch nicht, lebt unbekümmert und unbeschwert, aufgezogen von Eltern, die ihm alle Liebe geben, die ein Kind braucht. Obwohl er nur der Sohn eines Schmieds ist, hat er in dem Sohn des Herzogs einen treuen Freund gefunden. Gemeinsam mit ihm nimmt er am Unterricht in der Burg teil und zur Schande des Herzogs ist Mort wesentlich wissbegieriger als sein Sohn Marcus. Ein weiterer Freund der beiden jungen Männer ist Dorian Thornbear, der Sohn des herzoglichen Seneschalls. Zu den Männertrio gesellt sich Penelope Cooper, die an der Seite der Männer aufgewachsen und nun zu einer wunderschönen Frau erblüht ist.

Was die Geschichte so charmant macht: Als Mort seine Kräfte entdeckt, redet er mit seinen Freunden und Eltern darüber. Ehrlich und offen. Die ganze Geheimniskrämerei, die zu unzähligen Missverständnissen führt und eine Geschichte endlos in die Länge zieht was dem angeblichen Spannungsaufbau dienen soll, erspart uns der Autor hier. Humorvoll und voller Selbstironie erzählt Mordecai von seinen ersten Versuchen, die Magie zu nutzen. Dafür kommt er in einigen Kapiteln selbst zu Wort, während in anderen Kapiteln die Geschichte in Erzählform weiter geführt wird. Diese wechselnde Sichtweise macht das Buch noch eine Kleinigkeit unterhaltsamer.

Und als Mort vom Tod seiner Eltern und seiner Herkunft erfährt, rennt er nicht gleich los, um planlos Rache zu üben. Er überdenkt seine Lage und wendet sich an den Herzog und seine Freunde um Rat. Er erkennt die Fallen, zu denen einen Macht und Reichtum verführen können und er weiß, dass er alleine nicht genug Macht hat, um die Mörder seiner Eltern zu finden.

Die ganze Geschichte erinnert an die Serie über den jungen Merlin. Marcus ist wie Artus, der Spross und Erbe eines mächtigen Mannes, der jedoch nicht viel Wert auf Etikette legt. Mort zeigt, wie der junge Merlin, eine jugendliche Unbekümmertheit gegenüber der Magie. Er experimentiert und lotet aus, besitzt ein natürliches Talent für die Magie und lernt schnell, sie zu nutzen. Auch für Unfug. Penelope arbeite, wie Gwin, am Hof des Herzogs als Dienstmagd und Dorain hat, wie Morgana, eine bevorzugte Stellung bei Hofe. Trotz aller Standesunterschiede sind sie die besten Freunde und jeder mit einer Begabung, die diesem Bund von Nutzen ist. Was den Leser auf zahlreiche Abenteuer des Quartetts hoffen lässt.

Das Cover ist in rot und silbern gehalten und wirkt sehr gefällig. Schlicht aber einprägsam. Lobend erwähne möchte ich den Übersetzer Jürgen Langowski, der die heitere und unbeschwerte Note der Erzählung wunderbar ins deutsche übertragen hat.

Bleibt nur die Frage offen, was es mit Marcus dem Ketzer auf sich hat,

Fazit:
Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die Folgebände, die zum Glück schon erschienen sind, so dass man nicht so lange warten muss. Ein symphytisches Quartett an Helden, sie eigentlich so gar nichts heldenhaftes an sich haben, dafür aber umso glaubwürdiger wirken.
 


Mehr Rezensionen von Sachmet