P.C. Cast House of Night 1
Gezeichnet
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»Gezeichnet« (House of Night 1) von P.C. Cast
Eigentlich hätte es ein ganz normaler Tag im Leben der 16jährigen Zoey Redbird sein sollen. Schule, quatschen mit der besten Freundin. Aber dann taucht der „tote Typ“ auf, ein Vampirspäher. Zoey wird gezeichnet: Mit einer saphirblauen Mondsichel auf ihrer Stirn – dem Zeichen der Vampyre. Im ersten Moment ist sie geschockt; nicht, weil es Vampyre gibt, sondern weil sie ihr altes Leben nun hinter sich lassen und ins „House of Night“, die Vampirschule, ziehen muss. Und das bedeutet auch, ihre Freunde und ihre Familie nicht mehr zu sehen. Doch vielleicht hat es auch etwas Gutes, denn von ihrem Freund Heath will sie sich eigentlich trennen, ihre beste Freundin Kayla geht ihr immer öfter auf die Nerven, mit ihrem Stiefvater versteht sie sich überhaupt nicht und das Verhältnis zu ihrer Mutter ist auch nicht mehr das einfachste. Doch es ist nicht damit getan, dass sie eine Vampyrin werden soll. Nyx, die Vampyrgöttin, hat ganze andere Pläne mit Zoey und überträgt ihr besondere Gaben.
Eigentlich war ich zuerst skeptisch, dass es schon wieder eine Buchreihe über Vampire gibt. Die Biss-Reihe hat mir sehr gut gefallen (bis sie verfilmt wurde, dadurch wurde sie mir ein wenig verleidet). Aber dann habe ich den ersten Band auf einem Wühltisch liegen sehen und dachte mir, ich versuche es doch mal damit. Und irgendwie hat mir das Buch dann gefallen.
Ja, es geht wieder mal um Vampire. Die aber zum Glück nicht glitzern. Sie haben besondere Fähigkeiten, die sich im Laufe ihrer „Laufbahn“ entwickeln. Aber auch ein wenig indianische Mystik und Wicca-Elemente haben bei House of Night Platz. So werden Rituale durchgeführt, die Elemente angerufen und es gibt eine Göttin. Ansonsten können die Vampire zwar im Tageslicht existieren, aber sie fühlen sich unwohl. Blut trinken sie schon, aber nicht direkt vom Menschen (aus Rücksichtnahme), trotzdem können sie in eine Art Blutlust oder Blutrausch verfallen. Ganz zu schweigen von der Prägung, die sich zwischen Mensch und Vampir entwickelt, wenn Letzterer von Ersterem trinkt.
Die Charaktere gefallen mir recht gut. Klar, die Vampire (die „Erwachsenen“ und auch die Jungvampire) sehen alle toll aus, sind intelligent und haben besondere Kräfte … einen Durchschnittstypen gibt es nicht. Dies ist zwar einerseits schade, ein paar Ecken und Kanten wären glaubwürdiger gewesen, aber es stört auch nicht wirklich. Wie an einer normalen Highschool gibt es im House of Night Cliquen, ein paar Mädels, die absolut in sind und darunter natürlich auch die Superzicke. Und auch ein Traumtyp, auf den alle Mädels stehen, darf nicht fehlen.
Was man auch nicht vergessen darf: Die Reihe ist eine Jugendbuch-Reihe. Das merkt man vor allem an der Sprache. Kann man als angestrengt jugendlich deklarieren und manchmal nervt dieses ewige „Oki-Doki“ (und andere Ausdrücke) ein wenig, aber darüber kann man leicht hinwegsehen.
Fazit:
Trotz Skepsis hat mich das Buch gut unterhalten, so dass ich mir den zweiten Teil zugelegt habe. Über ein paar Kleinigkeiten wie Highschool-Gezicke gepaart mit jugendlichem Hormonüberschuss kann man gut hinwegsehen. Von daher gebe ich der Reihe jetzt mal eine Chance und freue mich auf den zweiten Teil.