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V. E. Schwab

1
Vier Farben der Magie: Roman

  • Autor:V. E. Schwab
  • Titel: Vier Farben der Magie: Roman
  • Serie: 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:FISCHER Tor
  • Datum:27 April 2017
  • Preis:9,99 EUR

 
»Vier Farben der Magie: Roman« von V. E. Schwab


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(5)

 
 
Inhalt:
Delilah Bard, genannt Lila, ist eine Diebin. Sie lebt im grauen London, einer Welt ohne Magie. Sie träumt davon, eines Tages ein eigenes Schiff zu besitzen und Piratin zu werden. Dieser Traum ist für sie der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. Als sie eines Tages dem Antari Kell einen schwarzen Stein stiehlt, ahnt sie nicht, in welche Gefahr sie sich und ihre Welt bringt. Kell ist ein Reisender, dem es möglich ist, zwischen den verschiedenen London , die auf der Weltenebene nebeneinander liegen, zu reisen. Dies ist nur den Antari möglich und es leben nur noch zwei dieser Magier. Kell und Holland. Während Kell im roten London zu Hause ist, in dem die Magie pulsiert und das Leben blüht, kommt Holland aus dem weißen London, einer kranken Welt. Sie liegt zu nah an dem untergegangenen schwarzen London, das von der Magie aufgezehrt wurde. Alle Pforten zu dieser Welt wurden verschlossen, damit nichts von dort in die anderen Welten dringen kann und somit zu vermeiden, dass diese ebenfalls zerstört werden. Doch der Stein, den Lila dem jungen Kell gestohlen hat und der eine unbekannte Seite in ihr zum klingen bringt, scheint aus dem verbotenen London zu stammen. Kell versucht alles, um den Stein wieder in das schwarze London zu schaffen und Lila gerät unversehens in ein Abenteuer, das jedoch völlig anders ist, als sie es sich erträumt hat.
Kommentar:
Lila und Kell sind zwei besondere Protagonisten. Lila ist frech, selbstbewusst, forsch, spontan, eigensinnig, stur, gewitzt. und stolz. Kell würden sicherlich noch mehr, nicht gerade schmeichelhafte, Attribute einfallen. Ihr liebster Sprich lautet: "Man kann nie genug Messer haben!" Der Magier hingegen ist eher ängstlich, zögerlich, er denkt zu viel nach und macht sich um alles und jeden zu viele Sorgen. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein. Aber sie ergänzen sich auch gut und jeder verfügt über andere Fähigkeiten und Talente. Lila beherrscht den Straßenkampf wie kaum ein anderer und ihre flinken Finger sorgen dafür, dass sie immer genug zum überleben hat. Sie rettet Kell mehrmals das Leben, obwohl er sich sicher ist, der Stärkere zu sein, da er die Magie beherrscht wie kaum ein anderer Magier außer Holland.
Obwohl beide jungen Menschen sehr unterschiedlich sind, haben sie doch auch etwas gemeinsam: Ihre Einsamkeit und ihren Drang nach Freiheit. Kell wurde als Prinz erzogen. Die Monarchen des roten London haben ihn aufgenommen und ihm ein privilegiertes Leben ermöglicht, nun ist er ihnen verpflichtet. Ein Antari kann niemals frei sein, seine Fähigkeiten zum Weltenreisen binden ihn an die Herrscherhäuser, denn die Regierenden der verschiedenen London können nur über die Antari miteinander kommunizieren. Sie sind die einzigen Weltenwanderer die es noch gibt.
Der Roman beginnt langsam. Der Leser erfährt zuerst etwas über das Leben der beiden Protagonisten. Als die zwei dann aufeinandertreffen, nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf. Kell ist es nicht gewohnt, dass man ihn in Frage stellt oder ihm so nahe kommt. Im roten London respektiert man ihn, aber als Mitglied der Königsfamilie steht er weit über den normalen Menschen, so dass er kaum ungezwungenen Kontakt kennt, außer zu seinem Bruder Rhy. Lila geht ihm auf die Nerven und sie liefern sich einen regelrechten Schlagabtausch. Lila ist der Auffassung, dass etwas, was sie gestohlen hat, endgültig ihr gehört, so auch der schwarze Stein. Sie ahnt nichts vom Wesen der Magie und den Gefahren, die mit der Magie einher gehen. Für sie ist das alles nur ein Spiel und ein Abenteuer. Der Stein spricht sie an, weckt etwas in ihr und sie folgt Kell auf Schritt und Tritt, um mehr über das obskure Stück herauszufinden. Natürlich immer in der Absicht, ihn Kell bei nächstbester Gelegenheit wieder zu entwenden.
Die Geschichte liest sich flüssig, es gibt keine Längen und man taucht gerne in die Welt der Autorin ein. Mir persönlich fehlen die Karten zu den vier London. Mit diesen Karten hätte man als Leser die Städte vergleichen und die Unterschiede feststellen können. Obwohl sich die Städte ähneln, gibt es doch verschiedene Bezeichnungen z.B. für die Themse oder die Herrschaftssitze. Auch ein Personenregister wäre hilfreich gewesen, aufgeteilt in die vier Schauplätze.
Fazit:
Aber natürlich stört das Fehlen dieser Zugaben den Lesegenuss nicht. Ich habe mittlerweile auch Band zwei beendet und kann die Reihe absolut empfehlen.
 


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