Amy Crossing Raum 213 3
Gefühlvolles Grauen
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»Gefühlvolles Grauen« (Raum 213 3) von Amy Crossing
Endlich kann Lily wieder lachen! Nach dem Tod ihres Freundes Seth in Raum 213 an der Eerie High, sieht sie ein Licht am Ende des Tunnels: Travis! Gutaussehend, charmant und zu hundert Prozent in Lily verliebt. Das Leben könnte so schön sein, wenn nicht Kendra, die neue Schülerin, dazwischen funken würde. Schon am ersten Tag wird deutlich, dass die beiden keine Freunde werden, sondern Feinde sind bis aufs Blut. Doch was treibt Kendra an? Woher kommt dieser Hass? Doch niemand außer Lily scheint diese dunkle Seite an Kendra wahrnehmen zu können. Bis es zu spät ist?
Ich liebe Amy Crossings Schreibstil einfach! Sie schreibt schnell, sehr lebendig und ohne große Schnörkel. Die Unterhaltungen sprühen vor Esprit und wirken wie aus dem Leben gegriffen. Besonders gut gefällt mir an ihren Büchern, dass ich vieles nachvollziehen kann. Crossing beschreibt die Schmetterlinge der großen Liebe, den ersten Verlust und das verblüffend schnelle Neuorientieren genau so, wie ich es als Teeny auch erlebt habe. Es geht einfach nichts über die unglaubliche Schnelllebigkeit der Jugend! Und dies sprudelt aus jeder Seite! Was heute die große und einzige Liebe des Lebens ist, ist morgen schon wieder gegessen. Amy Crossing schildert dies jedoch nicht naiv, sondern einfach so, wie man es in der Jugend fühlt und wahrnimmt.
Wie schon in den Bänden zu vor, spielt Raum 213 der Eerie High eine zentrale Rolle. Dieser Klassenraum ist verflucht, denn es dringen merkwürdige und unheimliche Geräusche aus ihm, obwohl er leer steht. Doch wer über seine Schwelle tritt, erlebt das Grauen und oft sogar einen qualvollen Tod.
Im Mittelpunkt der Ereignisse steht die junge Lily. Sie liebt das Leben und geht in ihrer Schulzeit, ihren Freundschaften und ihren Hobbys voll auf. Bis eines Tages Kendra auftaucht und ihr das Leben zur Hölle macht. Keiner glaubt ihr, denn alle, auch ihre besten Freunde, lassen sich von der rothaarigen Schönheit blenden. Verzweifelt kämpft Lily gegen die Abschiebung und gerät immer tiefer in einen Strudel aus Hass und Missgunst. Diese Gefühle werden authentisch und zum Greifen echt geschildert, was mir gut gefiel. Doch leider ist Lily auch die einzige Person in diesem Buch, die wenigstens einen Anschein von Tiefgang hat. Die anderen wirken leider ziemlich oberflächlich und platt, was dem Lesevergnügen allerdings überhaupt keinen Minuspunkt verleiht.
Mein Fazit
Hilfe! Ich bin süchtig nach dieser Serie und kann es kaum erwarten, den nächsten Band zu lesen!