Dana Carpenter
Die Schattenschrift
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»Die Schattenschrift« von Dana Carpenter
Im Böhmen des 13. Jahrhunderts hat eine junge Frau, mit ungewöhnlichen Sinnen und einem verblüffenden Intellekt, wie die Waise Maus, einen schweren Stand. Als Mündel eines Klosters erzogen, wird sie von manchen als Hexe angesehen, von anderen gar als Engel. Als Maus dem jungen böhmischen König Ottokar das Leben bewahrt und dieser sie zum dank an den Königshof nach Prag nimmt, gerät sie in noch stärkere Bedrängnis, denn die Intrigen, die dort gesponnen werden, sind noch gefährlicher. Als Maus außergewöhnliche Gaben immer stärker hervortreten muss sie sich intensiver mit ihrer Herkunft beschäftigen. Doch wird sie bereit sein, ihr Schicksal zu tragen?
Dana Carpenter präsentiert mit "Die Schattenschrift" einen mittelalterlichen Fantasyroman, in dem das junge Waisenmädchen Maus die Hauptrolle spielt . Die Kleine ist als Mündel des Klosters aufgewachsen und hat von Pater Lucas die Heilkunst erlernt. Im Dorf ist sie als Hexe verschrien, wird von dem Pater jedoch immer als Engel bezeichnet. Als der junge König Ottokar von einem Pfeil lebensgefährlich verletzt wird, schafft Maus es ihm das Leben zu bewahren. Zum Dank für seine Rettung nimmt er Maus als Mündel des Königs an und führt sie bei Hofe ein. Das gottesgläubige Mädchen, welches die Heilkunst so gut beherrscht, erregt auch hier großes Misstrauen. Zugleich entdeckt Pater Lucas eine Bedrohung, für dessen Bekämpfung er die Hilfe von Maus benötigt. Doch wem gilt die Loyalität der jungen Frau wirklich, die tiefere Gefühle für Ottokar hegt? Kann sie die Intrigen am Hof überstehen, bei denen selbst der junge König Ottokar zu scheitern droht? Denn der Vater des Königs scheint nichts Gutes im Schilde zu führen und macht seinen Sohn für einen vorherigen Anschlag auf sein Leben verantwortlich. Werden die beiden Könige sich gegenseitig zerfleischen oder kann es zu einer gütigen Einigung kommen? Lest es selbst.
Meine persönliche Meinung zu dem Buch ist etwas zwiegespalten. Einerseits ist die junge Maus, die definitiv kein leichtes Leben hat, in ihrer naiven Art ein sympatischer Charakter, andererseits jedoch erscheint mir die spätere Offenbarung ihrer Herkunft als sehr weit hergeholt und der letzte Part des Buches wurde für mich zu schnell erzählt.
Die Geschichte der Bedrohung durch das Böse und wie es sich präsentiert ist allerdings gut gelungen und hat es geschafft mich zu fesseln.
Auch der Konflikt bei Hofe zwischen Ottokar und seinem Vater, sowie die sanfte Pflanze der Liebe von Maus zum jungen König sind so geschrieben, das ich mich perfekt in die Protagonistin hinein versetzen konnte.
Alles in Allem ist daher "Die Schattenschrift" von Dana Carpenter für mich persönlich ein Buch, das durch die Einarbeitung geschichtlicher mittelalterlicher Figuren in eine fantastische Welt mit Geistern und Dämonen überzeugen kann und gewürzt wird durch eine tiefe Verbundenheit eines einfachen Mündels zum König von Böhmen und den Hinernisen für diese Liebe. Ein Buch, das sich durchaus zu lesen lohnt.