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Duncan, Dave

Des Königs Klingen 3
Schwur der Schwerter

  • Autor:Duncan, Dave
  • Titel: Schwur der Schwerter
  • Serie:Des Königs Klingen 3
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Lübbe
  • Datum:00 -
  • Preis:9.45 EUR

 
»Schwur der Schwerter« (Des Königs Klingen 3) von Duncan, Dave


Besprochen von:
 
Carsten Kuhr
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Dass Fantasy Autoren ihre Geschichten nochmals in verschiedenen Büchern aus unterschiedlichen Blickwinkel erzählen, das sind wir bislang nur von David Eddings Sagen gewohnt.
Nun, Vorteil eine solchen "Wiedererzählung" ist natürlich, dass sich der Verfasser Arbeit und Zeit erspart, neue Welten, Hintergründe und Personen sich einfallen zu lassen. Die Handlung als solche steht auch schon fest, leicht verdientes Geld könnte man meinen. Doch erst einmal muss ein Autor die Gabe besitzen, seine Leser trotz bekanntem Plot und Finale an die Seiten zu bannen.

Wir erinnern uns, Dave Duncan erste zwei Königsklingen-Bände machten uns mit dem Leben von Sir Durendal, alias Lordkanzler Roland sowie mit dem Werdegang Fürst Radgar's bekannt.
Vorliegender abschliessender Teil der Trilogie soll die Handlungsstränge dieser beiden Romane miteinander verknüpfen. Verbindendes Element stellt die Prinzessin Malinda dar. Ihr Leben präsentiert uns der Autor auf gut 650 Seiten.
Unsere Erzählerin Malinda wurde uns in den beiden vorausgehenden Romanen als ungeliebte, zickige und kapriziöse Tochter König Ambroses vorgestellt. Im zweiten Band lernten wir eine andere Malina kennen. Als intelligente, selbstbewusste und emanzipierte Gattin Fürst Ragnar's kam sie uns daher.
Nun erfahren wir welches Leben, welche Fährnisse sie geprägt haben. Doch, die eigentlich bekannte Handlung kommt uns plötzlich so verändert daher. König Ambroses wird von Ragnar am Hochzeitstag ermordet, Malinda findet sich als Thronerbin zwischen den verfeindeten Armeen ihres Stiefbruders und ihres Cousins wieder, die Festung der Klingen wird geschleift, der Orden selbst geächtet - was ist los, was soll das?
Nun, Dave Duncan hat es sich eben nicht so einfach gemacht wie gedacht. Er präsentiert uns eine abgewandelte Handlung, die ebenso überzeugend und wahrscheinlich daherkommt, wie der bisherige Plot. Wie aber löst er letztlich die Crux die beiden einander divergierende Stränge zu einem sinnvollen Ganzen zu vereinen? Dies zu erklären würde einen Grossteil des Reizes vorwegnehmen. Der Leser mag bitte selbst nachlesen.

Malinda's Geschichte ist, verglichen mit den anderen beiden Romanen sicherlich die Story, die die wenigsten Action Szenen beinhaltet. Der Meisterfechter Durendal und der Wikinger auf seinem Weg zur Macht, das verhiess jeweils Kämpfe, Verrat und Aufregung satt. Bei den Erlebnissen Malinda's ist dies naturgemäss ein wenig anders. Das soll aber nicht etwa heissen, dass es nicht spannend zugehen würde. Nur ist unsere Heldin selten direktes ausführendes Organ der Auseinandersetzungen. Sie lässt ihre Streiter für sich kämpfen, misst sich eher geistig mit ihren mannigfaltigen Gegnern. Trotzdem aber kam bei mir leider letztlich nicht dieselbe Lesefreude wie bei den vorhergehenden Bänden auf. Es fiel mir schwer wirklich in meine Protagonisten „hineinzuschluepfen“. Ich empfand durchaus Sympathie mit ihr, bangte um ihr Leben, fürchtete um ihre Freiheit und empörte mich über die Pläne, die Andere über ihren Kopf hinweg für sie machten. Doch dies alles auf einer eher oberflächlichen Ebene, nach dem Motto, dass sie ja nicht wirklich in lebensbedrohlicher Gefahr schwebt. Eine, wenn auch kleine Enttäuschung.
 


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