Erin Hunter Warrior Cats 1
In die Wildnis
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»In die Wildnis« (Warrior Cats 1) von Erin Hunter
„Wenn der SternenClan gesprochen hat, dann muss es so sein. Feuer wird unseren Clan retten.“
Da war er also. Dieser Graupfote. Der Kater, der ihn in die Brennesel gestoßen hatte und jetzt irgendetwas von Clans und wilden Katzen im Wald erzählte. Er redet von frischer Beute, von Wind und Regen im Fell und von Freiheit. Alles Aspekte, die Sammy in seinem Leben als Hauskatze vermisst. Schon immer träumte er davon auf Jagd zu gehen und dieses dumme Glöckchen am Hals loszuwerden. Als dann die majestätische Anführerin des DonnerClans auftaucht, ist Sammy sich sicher, dass er in die Wildnis möchte. Ohne zu zögern und voller Tatendrang schließt er sich ihnen an. Als er bei der Aufnahme im Sonnenlicht steht, sieht sein rotes Fell aus wie wenn es brennen würde. Die Anführerin gibt ihm den Namen Feuerpfote. Die Geschichte um das Hauskätzchen das zum Krieger wird beginnt, Feuerpfote befindet sich in der Ausbildung.
Schnell muss Feuerpfote lernen, dass nicht jeder ihn willkommen heißt. Vorallem der furchteinflößende Tigerkralle scheint es auf ihn abgesehen zu haben. Als Feuerpfote auch noch dessen dunkles Geheimnis herausfindet scheinen er und seine Freund nicht mehr sicher zu sein. Doch was kann er tun? Werden sie ihm, dem Hauskätzchen, oder Tigerkralle, dem treuen und langjährigem Mitglied des DonnerClans, glauben? Als dieser auch noch zum zweiten Anführer ernannt wird, sieht Feuerpfote keinen Ausweg aus der Dunkelheit.
Stil und Geschichte
Die Autorinnen (hinter Erin Hunter verbergen sich gleich 4 davon!) schreiben sehr flüssig. Der vollständige Text ist sehr leicht zu verstehen und eignet sich folglich für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Es kommen keine unbekannten Worte vor, was das Lesevergnügen fördert. Die Welt ist mit viel Liebe zum Detail beschrieben und wird mit den wundervollen Namen der Samtpfoten abgerundet. Der bildhafte Schreibstil lässt einen in die fremde Welt problemlos eintauchen. Treue, Freundschaft, Loyalität, Unabhängigkeit und Ehre spielen eine große Rolle.
In dem Buch wird nichts beschönigt, die Geschichte bleibt realitätsgetreu. Hin und wieder kommt es zu Kämpfen in welchen auch mal bisschen Blut fließen kann. Es gibt Krankheiten, Tod und Morde. Das hört sich aber tragischer an als es ist und wird heutzutage sicher keinen Kindern Albträume bescheren. Es könnte aber zu schlaflosen Nächten kommen, denn der Spannungsbogen gewinnt an ungeahnter Höhe. Intrigen und Verschwörungen inklusive.
Gestaltung
„Warrior Cats – In die Wildnis“ wurde in einem sehr schönen Cover verpackt. Warrior Cats ist in goldenen Buchstaben aufgedruckt, ein feuerroter Kater schaut einem tief in die augen. Öffnet man es, dann lädt bereits die sehr detaillierte Karte ein in die Welt der KatzenClans einzutauchen. Jeder Busch oder Stein ist auf ihr erkennbar. Bevor es mit der Geschichte um Feuerpfote losgeht gibt es eine Übersicht über alle Katzen, die vorkommen. Das ist auch sinnvoll, immerhin sind das nicht gerade wenige. So behält man den Überblick. Über jedem neuen Kapitel sind die Zeichen der Clans abgedruckt. Die Kapitel selbst sind kurz gehalten, sodass das Buch sich auch zum Vorlesen eignet.
Charaktere
Die Charaktere von Warrior Cats sind so vielschichtig wie in kaum einem anderen Kinderbuch. Sie sind sehr gut durchdacht und haben alle ihre eigene Vergangenheit. Die Katzen sind sehr realistisch dargestellt – da haben die Autorinnen sicher viel Beobachtungsarbeit geleistet. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, man freut sich oder leidet mit ihnen. Man wird selbst zur ClanKatze.
Fazit
Eine sehr schöne Geschichte für Jung oder Alt. Es ist auch durchaus für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Absolut zu empfehlen. Schade, dass es nicht mehr solcher Bücher auf dem Markt gibt.
P.S.: Wer nicht genug von den kriegerischen Samtpfoten haben kann, kann sich auf einer der liebevoll gestalteten Internetseite mehr holen - sogar einen eigenen ClanNamen!
www.warriorcats.de
www.warriorcats.com