Moon, Elisabeth Esmay Suiza 2
Waffenschwestern
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»Waffenschwestern« (Esmay Suiza 2) von Moon, Elisabeth
Die begabte junge Flottenoffizierin Esmay Suiza wird in ein Ausbildungszentrum geschickt um wieder einmal die Schulbank zu drücken. Nachdem sie ihre Fähigkeiten (siehe „Heldin wider Willen) mehrfach unter Beweis gestellt hat, soll sie dort Kommandokurse belegen, damit sie endlich eine ihr angemessene Führungsposition erhalten kann. Gleichzeitig triff die junge und schöne Adlige Brun ein, damit sie bei der Raumflotte den Ernst des Lebens kennen lernt. Brun bemüht sie sich um Esmays Freundschaft, doch beißt sie bei der ernsthaften und ehrgeizigen Mitschülerin auf Granit. Aufgrund ihrer Unbekümmertheit stellt Brun dann auch noch Barin Serano nach, der großen Liebe Esmays, und die Spannungen zwischen Brun und Esmay eskalieren zu einem gewaltigen Eklat. Esmay wird daraufhin wegen ihres rüden Verhaltens gegenüber der prominenten Adligen scharf getadelt und auf ein kleines Rettungsschiff versetzt. Brun allerdings verlässt verärgert die Basis und wird bald darauf von einer religiösen Sekte gekidnappt. Die wahnsinnigen Führer der Sekte veranlassen, dass Brun auf brutalste Weise mehrfach vergewaltigt und verstümmelt wird.
Doch mehr möchte ich jetzt nicht verraten, denn sonnst würde ja der ganze Lesespaß verloren gehen.
Elizabeth Moon eine spannende Fortsetzung von „Heldin wider Willen“ gelungen. Sie erzählt in packender Weise die Abenteuer zweier sehr unterschiedlicher Charaktere. Zarte Gemüter seien allerdings gewarnt: Nachdem auf den ersten gut 100 Seiten vor allem die ganz persönlichen Nöte der heranwachsenden Protagonisten im Vordergrund stehen, wird die Handlung unvermittelt sehr düster. Das Schicksal von Brun wirkt aber, innerhalb der in erster Linie auf Unterhaltung abzielenden Romanserie, unangemessen blutrünstig. Außerdem werden die emotionale Leiden von Bruns Erlebnissen kaum bis überhaupt nicht angeschnitten. Bei den religiösen Fanatikern hat man eher den Eindruck als ob diese eher als Karikaturen, denn als echte Personen zu bezeichnen sind, wären da nicht ihre Schreckenstaten. Im Gegensatz dazu sind die Charaktere von Esmay, Brun und Barin gut ausgeführt und glaubhaft dargestellt. Außerdem ist dieser Band wesentlich lockerer zu lesen, da er auf den ersten Teil „Heldin wider Willen“ aufbaut, und im Zusammenhang steht, währen der erste Teil ja leider in Wirklichkeit der vierte Teil der „Heris Serrano“-Serie ist, und bei Teilen der Handlung der Zusammenhang fehlte.Sieht man allerdings von dieser Kritik ab, hat Waffenschwerstern jedoch alles, was ein Weltraumabenteuer benötigt. Menschen, die über sich hinauswachsen, militärische Disziplin, und Heldenmut. Für alle Freunde von David Webers „Honor Harrington“-Serie sind die Abenteuer von Esmay Suiza eine gute Ergänzung.
Ich habe lange darüber nachgedacht, welche Bewertung ich diesem Buch geben soll, und bin zu dem Schluss gekommen, dass 9 Punkte mehr als gerechtfertigt sind. Zur 10 haben leider dann doch die o.g. Gründe gefehlt.