Andreas Brandhorst    
 Splitter der Zeit
                                                                           
		
         
	    
        
          
         
			
			   
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          »Splitter der Zeit« von Andreas Brandhorst 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
	
	
        Seit Jahrhunderten muss sich die Menschheit gegen die fremdartigen Honta verteidigen, ohne zu wissen, warum sie immer wieder angreifen. Im Jahr 3233 überfällt der Feind Harkonia, einen über 8000 Lichtjahre von der Erde entfernten Kolonialplaneten. Zu den wenigen Überlebenden zählt der siebenjährige Cameron, der durch den Angriff seine Mutter verliert. Adoptiert von einem Kommandanten der Vereinten Streitkräfte, tritt er eine Laufbahn beim Militär an. Entschlossen, sich an den Honta zu rächen, sammelt er im Kampf immer mehr Erkenntnisse über den verhassten Feind. Doch die Honta scheinen den Menschen stets einen Schritt voraus zu sein. Verfügen sie über eine Technologie, die die Menschheit nicht versteht? Um die Antwort zu ergründen, muss Cameron eine ungewöhnliche Mission antreten: eine Reise ans Ende der Zeit. Splitter der Zeit  gehört leider dazu, denn so ganz überzeugen konnte es mich nicht. Das hat mehrere kleine und einen riesigen Grund. Aber der Reihe nach.Starship Troopers  und Alien . Also, der Kampf menschlicher Soldaten gegen Außerirdische, die teilweise an die Bugs aus Starship Troopers  erinnern. Da es sich bei einem dieser Bugs um eine eierlegende Königin handelt, ist auch die Assoziation zu Alien  für mich nicht weit. Das liest sich erst einmal ganz gut und spannend. Dann baut Brandhorst noch eine schöne Besonderheit in die Geschichte ein. Nämlich die, dass die außerirdischen Honta eine „nicht-lineare Lebensform“ sind. Soll heißen, sie leben und existieren gleichzeitig in der Vergangenheit, der Zukunft und der Gegenwart. Das erinnert natürlich sofort an den Film Arrival , der nach einer Kurzgeschichte von Ted Chiang gedreht wurde. Arrival  jedoch nahtlos in die ungemeine gute Geschichte einfügen lässt, gerät in diesem Buch, meines Erachtens nach, zur Katastrophe und ist für mich ein Riesenproblem. Pippi Langstrumpf  Motto „Ich mach' mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt“, nutzt Brandhorst das auch ordentlich aus. Wer will (kann) es ihm widerlegen? Und das hat mir überhaupt nicht gefallen. Aber, vielleicht bin ich auch einfach nur zu blöd gewesen um das Ende nachvollziehen zu können. Raumstation Babylon 5  verwandt sein muss, denn in Sachen ominöse Andeutungen und orakelhaften Kommentaren steht sie ihm in nichts nach und die Schiffs-KI Hudson (Alien  lässt grüßen), die eigentlich noch am sympathischsten und am coolsten ist. Interessanterweise ist das oftmals in vielen Büchern der Fall, dass eine KI in Sachen Beliebtheit ihre menschlichen Charaktere in den Schatten stellt.