Feige, Marcel (Hrsg.)
Das neue Lexikon der Fantasy
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»Das neue Lexikon der Fantasy« von Feige, Marcel (Hrsg.)
Seit geraumer Zeit ist im Verlag Fantasy Production nach dem dort bereits erschienen „Lexikon der Horror-Literatur“ auch ein entsprechendes Nachschlagewerk für die momentan boomende Fantasy angekündigt. Während sich bei FanPro die Arbeiten hinziehen, legt der kleine Berliner Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage seines Fantasy Lexikon´s vor.
Marcel Feige, der bereits mit anderen Lexika einschlägige Erfahrung gesammelt hat, hat eine wahre Sisyphos Arbeit hinter sich. Über 500 Seiten prall gefüllt mit Daten, Beschreibungen und Wissenswerten erwarten den Leser.
Ungewöhnlich, aber wenn man es sich genauer durch den Kopf gehen lässt wirklich sinnvoll, dass Marcel Feige uns nicht nur die einzelnen Autoren vorstellt, sondern unter dem entsprechenden Buchstaben auch wegweisende oder bedeutende Bücher, Zyklen, Computerspiele und Filme vorstellt.
Sicherlich wird jeder Eintragungen finden, die er für überflüssig hält, während andere Titel nicht auftauchen. Das kann auch gar nicht sein. Jeder Autor der ein solches Lexikon zusammenstellt wird sehr schnell an die Grenzen eines solchen Projekts stossen. Nimmt er Werke auf, die bei uns noch nicht erschienen sind, oder lässt er sie aussen vor? Was mit Titeln die zwar erfolgreich sind, aber dem Leser bzw. dem Kinogänger nichts Neues offerierten? Marcel Feige hat hier meines Erachtens eine gute Auswahl getroffen. Die präsentierten Werke stellen die wirklich wichtigsten bzw. erfolgreichsten Titel vor, der Leser erhält einen recht vollständigen Überblick über das Genre. Leider hat er bewusst auf eine Bibliographie der vorgestellten Atoren verzichtet, dafür hat er dem Band eine Aufstellung der einschlägigen Serien im heft und TV Bereich beigefügt.
Neu hinzugefügt wurden dem Buch diverse sehr informative Interviews mit Autoren wie Tad Williams, Wolfgang Hohlbein, Bernhard Hennen und Ralf Isau.
Für jeden, der sich ein wenig intensiver mit Fantasy beschäftigen will, wird dieses Buch zu einem geschätzten, auf Dauer wohl unverzichtbaren Arbeitswerkzeug werden. Für alle, die sich einfach einmal Anregungen holen wollen, was es so alles gibt, was man noch lesen, spielen oder anschauen könnte, bietet der Band jede Menge Anregungen.