Hambly, Barbara Die Drachensaga 3
Der Sternendrache
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»Der Sternendrache« (Die Drachensaga 3) von Hambly, Barbara
Barbara Hambly hat vorzügliche Romane verfasst. Ihre Vampir Titel JAGD DER VAMPIRE etwa, oder auch die ersten beiden Romane ihrer Drachensaga.
Mit entsprechenden Erwartungen machte ich mich daher an die Lektüre der dritten Abenteuer Lord John's und Jenny. leider, um dies vorwegzunehmen, konnte das Buch die in es gesetzte Erwartungen nicht erfüllen.
In den beiden Vorgängern begleiteten wir unseren untypisch gelehrten Helden bei seiner Queste, die erneute Invasion seiner Welt durch die Dämonen zu verhindern. Nun müsste eigentlich wieder Ruhe einkehren, und John sich seinem Studium und Versuchen zuwenden können. Doch, wie kann es anders sein, dem ist nicht so. Die Dämonenkönigin, der John noch einen Dienst schuldet, rekrutiert ihn, um ihr aus einer der vielen Höllen ihren ehemaligen Liebhaber zwangsweise zuzuführen. John findet sich in einem New York der Zukunft wieder. Grosse Teile der Stadt stehen unter Wasser vom, Himmel fällt ein alles Zerfressende Säureregen, die Menschen vegetieren, von Werbesendungen permanent berieselt, vor sich hin. Doch auch hier starten die Dämonen einen Angriff. Der Einzige, der fachkundigen Rat weiss ist, wie kann es auch anders sein, unser Ritter. Währenddessen versuchen Jenny mit dem Drachen Morkeleb und ihrem magisch begabten Sohn lan daheim sich der Angriffe von wiederbelebten Toten zu erwehren.
Die ersten zwei Teile des Zyklusses hatten mich fasziniert. Insbesondere die ungewöhnliche Zeichnung ihrer Hauptchartere wussten mich zu überzeugen. Nun, John unser sympathischer Krieger wider Willen, der sich eigentlich viel lieber mit seinen Versuchen und Studien abgeben würde, als Jagd auf Räuber, Drachen und Dämonen zu machen ist derselbe geblieben. Was sich aber geändert hat, das ist die Umgebung, derer er sich ausgesetzt sieht. Nun sollte man meinen, dass der Gegensatz eines zwar interessierten, aber eben doch in einer vorindustriellen Gesellschaft aufgewachsenen Mannes und die hochtechnisierte Zukunftsvision zu interessanten Blickwinkeln führen würde, doch John passt sich chamäleonmässig unproblematisch der neuen Umgebung an. Das wirkt nicht eben überzeugend auf mich. Nicht, dass die beschriebene Zukunft nicht überzeugend ausgearbeitet wäre. Nur, wie sich unser Held darin zurechtfindet und agiert, das wirkte auf mich dann doch unglaubwürdig. Des weiteren erschweren den Lesefluss ständige Rückblicke auf die Ereignisse des vorhergehenden Titels. Leider eine Enttäuschung.