Endlich wähnt Lea Lehora sich am Ziel ihrer Träume: Sie besteigt die Wayfarer, um am Ende der Besiedlung eines neuen Planeten beizuwohnen. Doch statt eines neuen Planten ist das Ziel Omikron, oder besser gesagt Genesis. Der Ursprung der ersten Menschen. Nach über vierhundert Jahren Kälteschlaf, wacht Lea auf. Voller Drang, Genesis zu erforschen und den ersten Menschen nahe zu sein. Doch Gewalt, Terror und eine Spirale von unsagbaren Leid werden mehr und mehr.

Das alles sah Marc Laton, Jahre nach dem Start der Wayfarer voraus. Denn er stellte fest, dass ein alter Feind nicht tot ist, sondern auf der Wayfarer! Unter Hochdruck macht er und seine Crew sich an die Verfolgung. Sie starten mit der Pangea, einem Raumschiff der ersten Menschen und gelangen tatsächlich vor Lea nach Genesis. Doch sie finden etwas anderes, als gedacht...

Das Cover ist diesmal hauptsächlich in schwarz und grün gehalten. Es zeigt einen Planeten, der von Sternen umgeben, im Weltall schwebt. Unendliche Weiten; Glitzern, wohin das Auge blickt und gleichzeitig eine Unendlichkeit, die mir Angst einflößt. Das Bild passt sehr gut in die Reihe.

Eine Trilogie, geschrieben von drei Autoren. Ein gewagtes Experiment und ich kann jetzt, nach Teil zwei sagen, dass es in meinen Augen gelungen ist! Joshua Tree knüpft zwar nahtlos an den Geschehnissen an und verleiht dem Buch trotzdem seinen ganz eigenen Stil. Ich mag die Spannung, die der Autor aufbaut, die bildlichen Beschreibungen und wie die Menschen untereinander agieren. Voller Spannung las ich über die beiden unterschiedlichen Reisen, dessen Protaginsten Lea und Marc dem Buch Würze verliehen. Mal jetzt, mal damals und doch das gleiche Ziel. Vereint in dem ungebrochenen Wunsch, den Ursprung der Menschheit zu ergründen, rasen die beiden mit ihrem Team durch die Unendlichkeit des Alls.
Was mir leider nicht so gut gefallen hat, waren die vielen und für mich unverständlichen technischen Beschreibung. Ich konnte den Schilderungen nicht folgen und verlor dementsprechend das Interesse daran, so dass ich viele Passagen gnadenlos übersprungen habe. Meinem Erzählfaden und der Spannung hat das zum Glück nicht geschadet, sondern ganz im Gegenteil, sogar gut getan.

Ich finde es faszinierend, wie Joshua Tree es schafft, in der absoluten Unendlichkeit, ein Gefühl der Beklemmung, des Eingesperrtseins und der Klaustrophobie zu erzeugen. Selbst die Dunkelheit des Alls, unterbrochen von blitzenden und glitzernden Sternen, verursachte bei mir nach anfänglicher Faszination schnell ein Gefühl von Angst. Bloß nicht raus gucken!
Das Buch während der Winterzeit zu lesen, war für mich eine Herausforderung: Draußen alles kalt und dunkel, das Buch ebenfalls kalt und dunkel. Atmosphärisch dicht!

Mein Fazit

Die Suche nach den ersten Menschen geht weiter! Feind, oder Freund? Es kristallisiert sich immer mehr heraus und bleibt doch verborgen! Eine packende Trilogie, die anscheinend bis zum Schluss Raum zum Spekulieren lässt!