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J. L. Bourne

Die Chroniken von Max 1
Tomorrow War

  • Autor:J. L. Bourne
  • Titel: Tomorrow War
  • Serie:Die Chroniken von Max 1
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Festa Verlag
  • Datum:28 Dezember 2018
  • Preis:14,99 EUR

 
»Tomorrow War« (Die Chroniken von Max 1) von J. L. Bourne


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4)

 
 
Nach einer mit Absicht herbeigeführten Hyperinflation, bricht erste die Wirtschaft und darauf das Leben in den USA und der gesamten Welt zusammen. Max, ein ehemaliger Soldat gelingt es, sich und einen Teil seiner Familie zu schützen. Sie versuchen, in dieser neuen Welt am Leben zu bleiben und die sich neu bildenden Strömungen zu überleben.

Das Cover zeigt Max, der vor Richs heimlichem Versteck, einem aufgegeben Zug steht. Es schüttet, düstere Wolken hängen über den kahlen Bäumen und alles wirkt trostlos, kaputt und bedrohlich. Max hält sein Gewehr in Händen und trägt seinen Rucksack. Ich finde es sehr gut zum Inhalt des Buches gewählt, da es die vorherrschende Hoffnungslosigkeit nach dem Untergang der Menschheit zeigt und zu gleich den Kampfeswillen des Protagonisten, der immer noch an eine Welt mit Ordnung und Gesetz glaubt.

Ich kenne und schätze den Schreibstil J.L. Bournes bereits aus den Tagebüchern der Apokalypse und war sehr gespannt auf sein neues Werk. Und ja, deswegen hatte ich sehr hohe Erwartungen in Tomorrow War, die alle erfüllt worden sind! Bourne schreibt kraftvoll, direkt und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Sein Spannungsbogen ist kraftvoll und von durchgehend hohem Niveau, so dass ich die ganze Zeit seinem Protagonisten atmen los folgte. Manchmal finde ich es erschreckend, wie schnell ich mich von J.L. Bourne einfangen und in seiner Geschichte verlieren kann, wie ich Zeit und Raum vergesse und einfach in eine Welt abtauche, die erschreckend real und doch hoffentlich sehr weit weg ist. Der Autor lässt mir keine Zeit zum Luft holen und peitscht seine Helden und dementsprechend auch mich in immer neue Begebenheiten und Situationen.
Bourne schildert eine Welt, die nicht die meine ist und nie kommen darf! Und doch ist sie zum Greifen nah. Nach einer Hyperinflation - von Menschen mit Absicht herbeigeführt - bricht alles zusammen. Er schildert, wie rapide erst der Untergang der materiellen Dinge von statten geht, Zusammenbruch des Bankensystems und damit des kompletten Wirtschaftskreislaufes, und des darauf folgenden fast sofortigen Verfalles der Moral und der Menschlichkeit. Erst wird das Militär als Heilsbringer angesehen, das den Menschen in der größten Not hilft, doch was ist, wenn auch hier ein Machtvakuum entsteht? Spannend fand ich die Frage, ob diese gewaltätigen Gruppierungen sich wirklich selbst erschaffen haben, um diese Lücke zu füllen, oder ob auch sie von der Regierung gesteuert werden. Und, wer ist die Regierungen?
In dem ersten Band wird der Verfall der Werte geschildert, auf der anderen Seite allerdings auch die Entstehung wahren Heldentums, Zusammenhalt und Freundschaft. Doch das große Ganze und der tiefere Sinne der herbeigeführten Hyperinflation ist mir noch nicht ganz klar und ich hoffe auf mehr Informationen im nächsten Band.
Gut gefallen hat mir der begrenzte Handlungsort. Fast alles spielt sich in dem kleinen Heimatort von Max und der näheren Umgebung ab. Wie die Lage in Amerika oder gar der ganzen Welt ist, bleibt unklar, nagt aber gedanklich trotzdem die ganze Zeit an mir. Durch die Enge wirkt das Geschrieben für mich noch realer, noch greifbarer und realistischer.

Mit militärischer Präzision, die eindeutig die Vergangenheit des Autors widerspiegelt, geht Max, der Held der Geschichte mit dem Untergang der Menschheit um. Ganz unschuldig scheint er an der Miesere nicht zu sein, was er versucht, durch gute Taten zu kompensieren. Max' innere Zerrissenheit ob seiner Handlungen, ging mir nah und ich beobachtet voller Mitgefühl seinen inneren Kampf. Außen ein perfekt ausgebildeter Seal und innen eine weiche Seele. Max scheint fast zu gut für diese Welt. Als Protagonist war er mir sympathisch, wenn auch stellenweise unheimlich, da es nichts zu geben scheint, was er nicht bewältigen, oder womit er nicht fertig werden kann: Die Handhabung von Waffen ist ihm in Fleisch und Blut übergegangen, ebenso die von Fahrzeugen und Fluggeräten, Nahkampf ist kein Problem, technisches Verständnis hat er gelernt und Überlebenstechniken so wie so. Trotzdem wirkt er alles andere als perfekt auf mich und ich beobachtete ihn gerne auf seinem Weg, wie er Situationen meisterte und Lösungen fand.

Mein Fazit

Ein Action-Endzeit-Thriller aus der Feder eines süchtig machenden Autors!
 


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