Mona Kasten
Coldworth City: Roman
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»Coldworth City: Roman« von Mona Kasten
Gemeinsam mit ihrem Bruder Knox ist Raven die Flucht aus einem geheimen Forschungslabor der AID - Advanced Interference Defence gelungen . Seit dem halten sich die beiden versteckt, denn Raven ist eine Mutantin und die Regierung auf der Jagd nach ihr; angeblich, um sie zu heilen, doch die schrecklichen Experimente haben nichts mit einer Heilung zu tun.Die junge Frau macht alles, um sich und ihren Bruder versteckt durch zu bringen. Bis sie eines Nachts von einem anderen Mutanten aufgegriffen wird. Wade spricht vom Untergrund. Der Organisation, die für die Freiheit der Mutanten kämpft. Er bietet ihr Schutz und Sicherheit. Kann Raven ihm vertrauen? Gibt es wirklich Sicherheit in dieser Welt für Wesen wie sie?
Das Cover ist in dunklen Blautönen gehalten. Es zeigt das Gesicht der jungen Raven, die mit einer Mischung aus Gehetztheit, Misstrauen, Argwohn und Angst den Leser anblickt. Steine und Vögel fassen den Kopf ein. Das Bild wirkt bedrohlich auf mich und voller Abenteuer. Eine prickelnde Mischung, der ich mich nicht entziehen konnte.
Mona Kasten schreibt lebendig, temporeich und absolut fesselnd. Von der ersten Seite an zog sie mich in die Geschehnisse des Buches und ließ mich an den rasanten Kämpfen der Mutanten teilhaben. Gut gefallen hat mir, dass Kasten nicht nach langwierigen Erklärungen der Mutationen suchte, sondern die Mutanten einfach als gegeben hinstellte. Um ehrlich zu sein hatte ich einige Male die Vermutung, dass mir ein Vorgänger-Buch fehlen würde, aber dem war nicht so. Ihre Geschichte setzt in dem Moment ein, in dem sich die Menschheit längst an das Vorhandensein der Mutanten gewöhnt hat. Gewöhnt ja, aber noch lange nicht akzeptiert. Die herausragenden Fähigkeiten werden nicht als Fähigkeiten angesehen, sondern als Bedrohung. Dies hat die Autorin gekonnt in Szene gesetzt und dadurch eine beklemmende Stimmung geschaffen, die das gesamte Buch über anhielt.
Einzig die Organisation der Untergrund versucht den Mutanten zu helfen. Unter der Schirmherrschaft einer reichen Erbin kämpft sie für Gleichberechtigung und Anerkennung; und ganz wichtig, gegen die Angst und die Vorurteile der Bevölkerung. Denn Mutanten sind auch nur Menschen mit Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen. Der einzige Unterschied: Statt schnell laufen, hoch springen oder ein Musikinstrument zu spielen, können sie Gedanken lesen, Telekinese oder sich gar unsichtbar machen.
In vorderster Front kämpft Wade. Er verlor seine geliebte Schwester an die AID und will seit dem deren Untergang. An ihm liegt es, die störrische Raven von der Bewegung zu überzeugen und sie zu einer Kämpferin für das Gute zu machen. Ich liebe beide Charaktere sehr! Sie sind toll, lebendig, authentisch und mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Beide erfuhren schreckliches in ihrer Kindheit und Jugend und lernen erst an dem jeweils anderen, dass Vertrauen eine gute Sache ist. Ich fand es spannend, wie Mona Kasten die beiden aneinander reifen ließ und sah ihren Veränderungen und Staunen, Spannung und Freude zu.
Mein Fazit
Ein rund rum spannender, packender und toller Roman!