•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Nicole Rensmann

Niemand

  • Autor:Nicole Rensmann
  • Titel: Niemand
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Atlantis Verlag Guido Latz
  • Datum:01 März 2012
  • Preis:14,90 EUR

 
»Niemand« von Nicole Rensmann


Besprochen von:
 
Leseratte
Deine Wertung:
(5)

 
 
„Niemand“ ist ein kleines aber feines Büchlein, das schon durch sein wunderschönes Cover besticht.
Als ich den Klappentext gelesen habe, war für mich klar, ich muss das Buch unbedingt lesen.

Klappentext:
„Niemand“ ist eine Erzählung voller Mehrdeutigkeiten, und eine, in der alles wörtlich genommen wird.
In den Hauptrollen: Nina, eine ABK, Fräulein Klimper, der Nikolaus, das Wurzelmännchen, ein Drecksack.
Ach ja, und da wäre natürlich noch – Niemand……..


Das Niemandsland gilt als Quelle der Fantasy, die noch kein Mensch betreten hat. Das Land ist gut geschützt, nachts laufen die Statuen und Nachtwandler Patrouille und tagsüber sorgen die Laberköppe mit ihrem schaurigen Gesang dafür, dass sich kein Mensch ins Niemandsland verirrt.
So will es der Vater des Herrschers!

Doch eines Tages, Niemand ist gerade auf einem seiner Streifzüge, verirrt sich Nina ins Niemandsland. Niemand hat noch nie ein Mädchen gesehen und gibt sich zu erkennen. Das ist nur relativ schwierig, denn Niemand, der Herrscher, ist unsichtbar…….
Niemand und Nina wandern zusammen durch das Niemandsland und werden von E-Mann-Zehen angegriffen, da kann nur noch die ABK helfen.
Als Niemand Nina bittet ihm einen Namen zu geben, verbreitet sich das schnell im ganzen Land und so gut wie alle Niemandsländer machen sich auf den Weg um mehr zu erfahren. Dass der Vater des Herrschers und sein Onkel nicht wollen, dass Niemand einen Namen erhält versteht sich von selbst und schon geht es drunter und drüber und so mancher Taugenichts und Schleimscheißer, Arschkriecher und Schaumschläger findet sich plötzlich in einem sehr gefährlichen Kampf wieder.


Gleich, wenn man das Buch aufschlägt findet man eine Karte des Niemandslandes. Dort sind alle wichtigen Orte verzeichnet, so wie das Liebeswäldchen, die Geheimratsecke, der Floskelweg, das Bockshorn, das Haus des Nikolaus und noch viele mehr.
Die Geschichte beginnt sehr skurril und sie bleibt es auch. Ein Herrscher, den niemand sehen kann und der Niemand gerufen wird, sein Vater Niemand Sonst will seinem Sohn den Thron und das Land wegnehmen, auch der Onkel Überhaupt Niemand will zum Herrscher ernannt werden.

Nach und nach begegnet einem alles was Rang und Namen hat, oder eben keinen. Die Klimperfee muss ständig Wünsche erfüllen, sobald sich eine Wimper gelöst hat, der Drecksack, hat es irgendwann satt als Fußabtreter benutzt zu werden und kümmert sich rührend um ein Trauerkloß-Baby und der Heilige Geist ist ein Gefangener der Kreischzwerge. Auf solche Ideen muss man erst mal kommen.
Aber ich danke Frau Rensmann für ihre große Fantasie und die Gabe ihre Ideen in so wunderschöne Worte zu verpacken. Sicher, man muss sehr auf der Hut sein, damit man nichts falsch versteht, so sagt zum Beispiel Lilly, die ABK, zu Nina: Niemand mag Dich! Oder Nina meint: Niemand ist hier und dieser antwortet mit ja bin ich…… Das kann schon verwirrend sein, aber wenn man sich total drauf einlässt dann ist genau das es was die Geschichte ausmacht.

Nicole Rensmann schreibt selbst im Nachwort, dass man Niemand entweder liebt oder nicht mag. Nun ich oute mich gerne, ich liebe Niemand.
Die Geschichte ist ganz anders und auch total durchgedreht und macht Lust auf mehr. Die Autorin schreibt wohl schon an einem zweiten Teil und ich hoffe sie schreibt schnell ;-)
Abgerundet wird das Buch durch die wunderschönen Illustrationen von Timo Kümmel.

Niemand ist nicht einfach zu lesen, durch die Mehrdeutigkeiten, die dann doch wieder wörtlich zu nehmen sind, kann man schon mal ins Schleudern kommen, aber dennoch fand ich die Wortwahl und den Schreibstil einfach nur toll.
Das Buch hält was der Klappentext verspricht: „Niemand“ ist skurril, witzig, liebenswert und riecht nach Erdbeeren.

Gäbe es mehr als 5 Sterne würde ich gerne mehr vergeben, da aber bei 5 Sternen Schluss ist, bleibt es bei 5.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, aber man sollte wissen auf was man sich einlässt, nicht jeder wird mit der Art und Weise zurechtkommen und so manch einer wird vielleicht auch nach ein paar Seiten entnervt aufgeben. Tja derjenige verpasst dann eine der schönsten Geschichten, die ich bisher gelesen habe und ich habe schon wahnsinnig viel gelesen……
 


Mehr Rezensionen von Leseratte